Interview Dr. Nadine Sterley
GEAs Chief Sustainability Officer spricht über den Prozess hinter Add Better, die Bedeutung von belastbaren Nachhaltigkeitsdaten und die nächsten Schritte mit Add Better.
Nadine Sterley: GEA hat sich eine Reihe von ehrgeizigen Klima- und Nachhaltigkeitszielen gesetzt. Unseren Kunden ressourceneffiziente Add Better-Lösungen bereitzustellen, ist ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung dieser Ambitionen. Denn GEAs Treibhausgasemissionen sind überwiegend indirekte „Scope 3“-Emissionen, die aus der Nutzungsphase unserer Maschinen und Lösungen in der Produktion bei unseren Kunden resultieren. Deshalb lassen sich unsere Gesamtemissionen am wirksamsten senken, wenn wir diese Produkte konsequent effizienter gestalten. Ähnliches gilt für andere Umweltziele.
NS: Eigentlich ist die Validierung unseres Labels „Add Better“ durch eine Organisation wie den TÜV in der Norm ISO 14021 gar nicht vorgeschrieben. Wir haben uns trotzdem für diesen Schritt entschieden – aus diversen Gründen: Er unterstreicht unsere Ambition, mit „Add Better“ einen Branchenstandard zu setzen – es handelt sich eben nicht um ein x-beliebiges Ökolabel. Deshalb wollten wir einen nachvollziehbaren und klaren Prozess zur Erfassung, Berechnung und Dokumentation von Daten aufsetzen, der sich künftig auf verschiedene GEA-Lösungen anwenden lässt. Gerade in puncto Daten und Dokumentation hat die Zusammenarbeit mit dem TÜV dazu beigetragen, den Add Better-Prozess noch präziser und zuverlässiger zu gestalten. Und genau das war unser Ziel: Belastbare, transparente Daten sind Voraussetzung dafür, mit Kunden und anderen Partnern künftig effektiv zusammenzuarbeiten.
NS: Unsere ersten drei Add Better-Lösungen bilden erst den Anfang. Die Initiative ist langfristig ausgelegt und wir wollen das Portfolio erheblich ausbauen. Aktuell befinden sich weitere Lösungen aus dem gesamten Unternehmen in der Validierungsphase. Sie alle ermöglichen erhebliche Energie- und/oder Wassereinsparungen in der Lebensmittel-, Milch- und Getränkeindustrie und sollen noch in diesem Jahr Teil der Add Better-Familie werden. Zudem orientiert sich unser Entwicklungsprozess am „Design for Sustainability“ und sorgt dafür, dass Ressourceneffizienz in der Produktentwicklung bei GEA von Anfang an priorisiert wird. Das wird sich im GEA-Portfolio künftig immer deutlicher auswirken.
Nadine Sterley
Chief Sustainability Officer, GEA
Der Vorstandsvorsitzende von GEA erläutert, wie das neue Unternehmenslabel Add Better Partnerschaften stärken und das Tempo bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen erhöhen kann.
Susanne Jorre und Norbert Heidelmann vom TÜV Rheinland erläutern, weshalb glaubwürdige Ökolabels so wichtig sind, was für eine externe Überprüfung spricht und wie sich GEAs Add Better-Label von anderen Ökolabeln des Typs II...
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