Pressemitteilungen des Konzerns
4 Juni, 2025
Im Zentrum der Software- Excellence-Initiative steht die Priorisierung von Open-Source Software-Prinzipien für alle Entwicklungsabteilungen bei GEA. Unterstützt wird die Initiative darüber hinaus mit Maßnahmen zur Stärkung der wachsenden Softwareentwickler-Community bei GEA.
„Egal ob Lebensmittelproduktion oder Pharmaforschung – wir sehen täglich, wie die Nachfrage nach digitalen Lösungen bei unseren Kunden rapide ansteigt. Daher ist der Ausbau unseres Angebots an digitalen Produkten und Dienstleistungen eine tragende Säule unserer Strategie Mission 30. Die Anwendung von Open-Source-Prinzipien bringt GEA dabei entscheidend voran: Künftig entwickeln wir Software noch schneller und kosteneffizienter,“ sagt Chief Digital Officer Tom Oelsner.
Die Schaffung einer unternehmensweiten Plattform stellt sicher, dass einmal entwickelte, qualitätsgesicherte Software von allen GEA Business Units genutzt und weiterentwickelt werden kann. GEA veröffentlichte dazu bereits ein Open Source Manifest. Dies ist eine Selbstverpflichtung mit Blick auf Cybersicherheit und Softwarequalität. Zusammen mit dem zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz erwartet sich GEA durch die Fokussierung auf Open-Source-Software einen Effizienzgewinn von rund 20% in der Entwicklung industrieller Softwarelösungen.
„Software-Entwicklung ist mittlerweile untrennbar mit dem Maschinen- und Anlagenbau verbunden,“ so Oelsner. „Unsere digitalen Lösungen liefern Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen einen Hebel, mit dem sie die Verfügbarkeit, Produktivität und Nachhaltigkeit ihrer Produktion steigern. Mit der Anwendung und Mitwirkung an Open-Source Software stärken wir unsere Wettbewerbsposition und leisten einen branchenweiten Beitrag für die Sicherung von Softwarequalität“.
Darüber hinaus ist GEA seit Anfang des Jahres Mitglied der renommierten Open-Source-Plattform Eclipse Foundation Europe. Mithilfe der Eclipse Foundation initiiert GEA Softwareprojekte im Umfeld von IIoT (Industrial Internet of things) selbst und profitiert vom breiten digitalen Ökosystem der Organisation. Ebenso wird GEA künftig den Austausch zu Open-Source Software im Branchenverband VDMA intensivieren und entsprechende Kooperationsinitiativen anstoßen. GEA präsentierte die Strategie erfolgreich auf der VDMA-Veranstaltung „Open-Source-Software im Maschinen- und Anlagenbau - Chancen und Herausforderungen“. An der hybriden Veranstaltung nahmen rund 30 Unternehmen des Maschinenbaus teil und diskutierten die Erfolgsfaktoren für die industrielle Softwareentwicklung.
Als ersten Schritt öffnet GEA, zusammen mit ausgewählten Lieferanten, ab sofort Teile der GEA Cloud® zur Anbindung von Maschinen für internetbasierte Services (Internet Of Things – IoT). Das für den Maschinen- und Anlagenbau einmalige Projekt leistet mit Partnern aus Industrie und Bildung einen Beitrag zur Verfügbarkeit hochwertiger, quelloffenen Industriesoftware. Aktuell sind bereits über 9.000 Industriemaschinen an diese Cloud angeschlossen, mit steigender Tendenz.
Ferner setzt GEA im Rahmen seiner Software-Excellence-Initiative auf die enge Kooperation mit Bildungseinrichtungen: So setzt beispielsweise die Hochschule Kempten künftig Software von GEA zur Ausbildung angehender Informatiker und Maschinenbauingenieure ein.
Die Software-Excellence-Initiative von GEA ist eng mit der Mission 30 verknüpft, die auf dem Kapitalmarkttag 2024 vorgestellt wurde. Unter anderem will GEA den Umsatz aus dem Verkauf digitaler Lösungen – von intelligenten Assistenten bis hin zur autonomen Prozesssteuerung durch KI – bis 2030 um etwa 20 % pro Jahr steigern. Ende 2024 wurden bereits über 70 Mio. Euro mit digitalen Lösungen umgesetzt.
Den stark wachsenden Bedarf nach industriellen Softwarelösungen in den von GEA bedienten Branchen adressiert das Unternehmen über die Sparte GEA Digital. Diese hat aktuell über 200 Mitarbeiter und wird weiter ausgebaut.
Tom Oelsner
GEA Chief Digital Officer
GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie.