Die Essenz der Aromaherstellung
Mother Murphy's ist ein Hersteller von Lebensmittelaromen und -extrakten aus Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina. Das Unternehmen ist seit 1946 in Familienbesitz und beliefert die Getränke-, Bäckerei-, Süßwaren-, Nutraceutical-, Pharma- und Tabakindustrie in den gesamten USA und in mehr als 45 Ländern auf der ganzen Welt.
Das Unternehmen ist stolz auf die Qualität seiner Produkte und den hervorragenden Kundenservice. Das Firmencredo lautet „If you can imagine it, we can create it“ und angesichts von rund 60.000 Aromen und Extrakten in seiner Rezepturbibliothek ist es klar, dass Mother Murphy's dieses Versprechen – jede Idee seiner Kunden möglich zu machen – auch erfüllt. Tatsächlich hat fast jeder Mensch auf diesem Planeten schon einmal in seinem Leben eine Zutat von Mother Murphy's probiert.
Die Herausforderung
So wie die Küche das Herz eines jeden Zuhauses ist, ist der Sprühtrockner das Herz einer jeden Aromafabrik. Obwohl die Sprühtrockner bei Mother Murphy's viele Jahrzehnte lang vorbildlich funktioniert hatten, mussten sie schließlich ersetzt werden. Die bestehende Anlage in Greensboro kam an ihre Kapazitätsgrenze. Daher beschloss das Unternehmen, eine neue Anlage an einem nahe gelegenen Standort zu errichten und diese mit modernster Misch- und Trocknungstechnologie auszustatten, um der hohen Nachfrage nach seinen Produkten gerecht zu werden, den gesamten Betrieb flexibler zu gestalten und seine einzigartige Marktstellung zu stärken.
GEA Sprühtrockner-Modell SD-25 im neuen Werk von Mother Murphy's
Die GEA Lösung
Michael Harrison, Projektingenieur für Forschung und Entwicklung bei Mother Murphy's, hatte bereits in der Vergangenheit mit GEA Anlagen gearbeitet. Er wusste, dass sie zu den Besten der Branche gehören. „Wer sich mit Sprühtrocknung befasst, will einen GEA Sprühtrockner“, sagt er.
In Zusammenarbeit mit Adrian Dee und Riccardo Piscolla von der GEA Liquid and Powder Technology Division entschied er sich für zwei sehr unterschiedliche GEA Sprühtrockner, um sowohl die erforderliche Kapazität als auch die Flexibilität zur Produktion kleiner Mengen spezieller Produkte sicherzustellen: den SD-25 und den wesentlich kleineren SD-6.3. Beide Sprühtrockner verfügen über integrierte Clean-in-Place(CIP)-Systeme, die von entscheidender Bedeutung sind, da es bei Mother Murphy's bis zu vier Produktwechsel pro Tag gibt.
Während der SD-25 die erweiterte Kapazität bietet, die das Unternehmen für Mengenprodukte benötigt, spielt auch der kleinere SD-6.3 eine wichtige Rolle. Robin Connor, Chief Operating Officer des Unternehmens, erklärt, dass die Produkte oft geringfügige Abweichungen aufweisen, um Kunden maßgeschneiderte Mischungen bereitzustellen. Dies mache kurze Produktionsläufe erforderlich. „Wir haben auch viele Kunden, die Start-up-Produkte herstellen und daher Proben oder kleine Mengen von bestimmten Produkten benötigen“, sagt sie. „Für diese Kunden sind wir ein sehr guter Partner.“
GEA lieferte auch High-Shear-Mischer, die beiden Trocknern vorgeschaltet sind. Beim alten Mischer mussten die Inhaltsstoffe von oben eingefüllt werden, mit entsprechender Staubbildung. Der neue GEA INLINE FORMULA® High-Shear-Mischer hingegen führt das Pulver unter Vakuum unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ein, sodass die Umgebung staubfrei bleibt und die Inhaltsstoffe sofort benetzt werden, was die Mischzeit für Aroma-Emulsionen deutlich reduziert.
Wer sich mit Sprühtrocknung befasst, will einen GEA Sprühtrockner.“ – Michael Harrison, Projektingenieur für Forschung und Entwicklung bei Mother Murphy's
– Michael Harrison, Projektingenieur für Forschung und Entwicklung bei Mother Murphy's
Die Vorteile
Die neuen Sprühtrockner werden Anfang 2021 in zwei Schichten vollständig in Betrieb genommen. Michael Harrison erklärt, dass diese sowohl die Kapazität als auch die Flexibilität des Werks erhöhen werden: „Sie werden unsere Kapazität um etwa 65 % erhöhen.“ Ein ebenso wichtiger Vorteil ist, dass sich der Zeitaufwand für Reinigung und Produktwechsel von etwa 2½ Stunden auf nur 45 Minuten verkürzen wird. Das ist sehr wichtig für ein Unternehmen, das allein im Jahr 2019 433 verschiedene Produkte hergestellt hat. „Für unser Geschäft ist diese CIP-Beschleunigung ein Riesenfortschritt“, so Michael Harrison. „Niemand bezahlt einen fürs Reinigen.“ Robin Connor pflichtet ihm bei. „Wir haben kaum kontinuierlich aufeinanderfolgende Produktionsläufe. Wir stellen viele sprühgetrocknete Basisprodukte für Waren her, die trocken gemischt werden; deshalb ist die Reinigungszeit so wichtig.“
GEAs Clean-in-Place(CIP)-System mit drei 400-Gallonen-Tanks für die Rückgewinnung von Spülflüssigkeit, die chemische Verarbeitung und die Wasserpufferung
Wir haben kaum kontinuierlich aufeinanderfolgende Produktionsläufe. Wir stellen viele sprühgetrocknete Basisprodukte für Waren her, die trocken gemischt werden; deshalb ist die Reinigungszeit so wichtig.“ – Robin Connor, Chief Operating Officer, Mother Murphy's
– Robin Connor, Chief Operating Officer, Mother Murphy's
Die Ergänzung durch die kleinere SD-6.3 war ebenfalls ein großes Plus. Nach Aussagen von Robin war das Unternehmen in der Vergangenheit durch die minimale Chargengröße seiner Trockner eingeschränkt. Jetzt kann es auch deutlich kleinere Mengen verarbeiten. „Wir können unseren Kunden jetzt Proben von völlig neuen Rezepturen liefern, die genau dem entsprechen, was sie bei voll anlaufender Produktion erwarten können. Wir können die Produktion zudem von dem großen Sprühtrockner auf den kleineren umstellen, wenn die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt zurückgeht.“
Mother Murphy's ist es darüber hinaus gelungen, eine gleichbleibende Produktqualität sicherzustellen. Ein wichtiger Faktor in der Aromaindustrie. „Wir haben uns für Sprühtrockner mit Zerstäuberrädern entschieden, ähnlich wie die, die wir früher schon verwendet hatten, damit wir das bestehende Produktsortiment ohne Veränderungen reproduzieren können“, bemerkt Michael Harrison. „Das hat sehr gut geklappt.“
Wir haben uns für Sprühtrockner mit Zerstäuberrädern entschieden, ähnlich wie die, die wir früher schon verwendet hatten, damit wir das bestehende Produktsortiment ohne Veränderungen reproduzieren können.“ – Projektingenieur für Forschung und Entwicklung bei Mother Murphy's
– Projektingenieur für Forschung und Entwicklung bei Mother Murphy's
Die Zusammenarbeit mit GEA
Michael Harrison wollte unbedingt mit GEA zusammenarbeiten. Denn er wusste, dass das Unternehmen aufgrund seines herausragenden Service und seiner Detailgenauigkeit einen ausgezeichneten Ruf genießt. „Ich hatte schon einmal mit dem Unternehmen zusammengearbeitet und wusste daher, dass es sehr professionell und sachkundig ist.Jim Olson, der Projektmanager von GEA, hat ein komplettes Team zusammengestellt, und alle waren sehr professionell, geduldig, haben alle unsere Fragen beantwortet und ihr Wissen gerne an uns weitergegeben. Für uns war es auch wichtig, die gesamte Anlage aus einer Hand zu bekommen. Anstatt verschiedene Teile von verschiedenen Lieferanten zu erhalten, hat sich GEA um alles gekümmert und nahtlos zusammengeführt.“
Michael Harrison, Christopher Conner und Robin Conner (von links nach rechts) stehen mit einem sprühgetrockneten Produkt in den Händen neben einem GEA INLINE FORMULA® High-Shear-Mischer (rechts).
Auch der Vorstand war nach Auskunft von Robin mit der Zusammenarbeit zufrieden: „Durch die Dokumentation, die uns zur Verfügung gestellt wurde, hatten wir wirklich einen guten Überblick, ohne dass wir bei allen Besprechungen dabei sein mussten. Die Informationen waren für uns sehr leicht zu verstehen, sodass wir über den Fortschritt des Projekts immer auf dem Laufenden waren.“
Mother Murphy's hat jetzt eine brandneue, international führende Anlage, die die Kapazität ausgebaut, die Flexibilität gesteigert sowie die Arbeitsbedingungen verbessert hat und Kunden weltweit einen noch umfassenderen Service bietet. Das Motto „If you can imagine it, we can create it“ hat bei Mother Murphy's nach wie Bestand, und dank der neuen GEA Anlage wird dies auch noch viele Jahre lang so sein.
