
(Bild: Viva con Agua)
Die GEA Foundation ist in diesem Jahr gestartet – mit dem Anspruch, das Leben von Menschen spürbar zu verbessern. Von Stipendien in Deutschland bis zu sauberem Wasser in Tansania zeigt sie schon jetzt: Wenn Unternehmen Verantwortung übernehmen, verändert sich etwas.
Die GEA Foundation verpflichtet sich, jährlich ein Prozent des Konzernergebnisses von GEA zu spenden. Sie teilt die Mittel zwischen zentral geführten strategischen Partnerschaften und Initiativen der Charity Committees vor Ort. Dieser doppelte Ansatz schafft Wirkung im Großen wie im Kleinen: Er fördert globale Programme und stärkt lokale Teams dabei, Herausforderungen vor Ort zu lösen. Bereits im ersten Jahr hat die Stiftung ihr Netzwerk tatkräftig ausgebaut und Allianzen mit Partnern wie UNICEF und Ingenieure ohne Grenzen geschlossen. Zugleich haben lokale Arbeitsgruppen Beziehungen zu regionalen Einrichtungen in aller Welt geknüpft.
Alle Aktivitäten der Stiftung zahlen auf vier Themenfelder ein: Bildungs- und Wissenschaftsförderung, Bekämpfung von Kinderarmut, Zugang zu grundlegender Infrastruktur und Katastrophenhilfe. „Für eine gesunde und nachhaltige Zukunft braucht es die Resilienz, die Fähigkeiten und die Innovationskraft der nächsten Generation“, sagt Dr. Nadine Sterley, Chief Sustainability & Human Rights Officer bei GEA. „Unternehmen wie GEA haben eine Verantwortung, der Gesellschaft etwas zurückzugeben – nicht nur, weil es zur Strategie passt, sondern weil es richtig und wichtig ist.“
Im Bereich Bildungs- und Wissenschaftsförderung setzt die Stiftung auf ein klares Ziel: Der nächsten Generation durch MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Chancen zu eröffnen. Denn MINT-Wissen ist zentral für Innovation. Gleichzeitig zeichnet eine GEA-Studie von 2024 ein ernüchterndes Bild: Mangelnde Ressourcen und ein begrenztes Verständnis für die MINT-Berufe bremsen Schülerinnen und Schüler aus, die sich andernfalls womöglich für ein MINT-Studium mit seinem hohen Ansehen und den guten Karriereaussichten entscheiden würden.
Um diese Hürden abzubauen, arbeitet die GEA Foundation mit Partnern zusammen. Mit einer mehrjährigen Spende an das Stipendienprogramm TANDEM der Deutschen Universitätsstiftung unterstützt sie in den kommenden drei Jahren bis zu 40 Studierende. Einigen von ihnen stellt GEA außerdem einen Mentor zur Seite. Ahmadi erzählt, dass ihm der Austausch mit seiner GEA-Mentorin Vanessa Herbers mehr Klarheit über sein Studium und dessen Zielrichtung gebracht hat. „Sie hat mir geholfen, meine Ziele klarer zu sehen und zu verstehen, dass eine Stelle bei einem großen Unternehmen weniger wichtig ist als ein Umfeld, das zu mir passt und die persönliche Entwicklung fördert.“
Die Informatikstudentin und TANDEM-Stipendiatin Salma Rhourida hat von ihrer GEA-Mentorin Dr. Violett Zeller Einblicke ins Berufsleben und praktische Tipps für ihren beruflichen Weg erhalten. „Ich möchte gern mehr über die Möglichkeiten erfahren, die mir nach meinem Abschluss offenstehen. Dr. Zeller hat mich zu GEA eingeladen, sodass ich mir selbst ein Bild vom Berufsalltag machen und andere Menschen im Unternehmen kennenlernen konnte.“

Salma Rhourida, Informatikstudentin und TANDEM-Stipendiatin der Deutschen Universitätsstiftung, beim Besuch ihrer GEA-Mentorin Dr. Violett Zeller am GEA-Hauptsitz in Düsseldorf. (Bild: GEA)
Mit UNICEF Deutschland stellt die Stiftung über einen Zeitraum von drei Jahren 1,8 Millionen Euro für Programme im Bereich Coding, Robotik und digitale Kompetenz in unterversorgten Gebieten Indiens und Perus bereit. Dabei liegt der Schwerpunkt stark auf gleichen Lern- und Berufschancen für Mädchen.
In Indien wurden über 350 Lehrkräfte im Bereich MINT geschult, und Ausbildungspartnerschaften öffnen Türen zur Industrie. Berufsorientierung ist nun Teil des Lehrplans, um den Schülerinnen und Schülern konkrete Wege ins Berufsleben aufzuzeigen.
In der peruanischen Region Loreto überarbeiten fünf weiterführende Schulen ihre Lehrpläne, um MINT-Lücken zu schließen und insbesondere Mädchen zu einer naturwissenschaftlich-technischen Berufswahl zu animieren.
Kinderarmut ist nicht nur eine Frage mangelnder Ressourcen – es geht um verlorenes Potenzial. 2025 hat die GEA Foundation 250.000 Euro an das Deutsche Kinderhilfswerk gespendet und damit Bildungs- und Kulturprogramme unterstützt, die für Kinderrechte und Wege aus der Armutsspirale in Deutschland eintreten.
In Grönland hat GEA Dänemark den jährlichen UNICEF-Kindergipfel mit einer Spende über 33.000 Euro unterstützt. Der Gipfel gibt jungen Menschen verschiedener Kulturen und Hintergründe aus ganz Grönland eine Plattform, um ihre Anliegen zur Sprache zu bringen und Ansätze für eine bessere Zukunft zu finden. Die Ergebnisse dieses Austauschs, der in diesem Jahr florierende, sichere Ortsgemeinschaften zum Thema hatte, wurden in Form eines Beschlusses an Regierungsvertreter übergeben.
In Indien finanzierte GEA zwei Fahrzeuge, die warme Mittagsmahlzeiten zu 16 staatlichen Schulen bringen. Diese einfache wie wirkungsvolle Maßnahme verbessert Unterrichtsteilnahme, Gesundheit und Lernergebnisse.
Jeder von uns hat ein Recht auf sauberes Wasser, und doch haben Millionen Menschen immer noch keinen Zugang dazu. Über ihre laufende Partnerschaft mit Viva con Agua trägt die GEA Foundation zu einem besseren Leben in den Distrikten Mbulu und Babati in Tansania bei.
Dort werden unter anderem folgende Projekte umgesetzt:
Diese Maßnahmen verbessern die Gesundheit, sorgen für einen regelmäßigen Schulbesuch und ermöglichen auch den Gemeinschaften der Kinder ein besseres Leben. Im benachbarten Mbulu-Distrikt werden derzeit Wasserquellen erfasst, um die Vorteile weiter auszudehnen. Gaurang Raval, Senior Manager Component & Plant Design bei GEA, nutzte die Plattform für wissensbasierte Freiwilligenarbeit von GEA, um Viva con Agua mit technischen Lösungen für Rock-Catchment-Projekte zu unterstützen.

Neue Handwaschstationen neben dem Toilettenblock für Mädchen an der Maheri Primary School im Distrikt Mbulu, Tansania. Den Handwaschbereich und die Hinweise zur Stärkung guter Hygienegewohnheiten setzte der strategische Partner der GEA Foundation, Viva con Agua, 2025 mit Unterstützung um. (Bild: Viva con Agua)
Magdelna Shayo
Education Officer, Mubulu Town, Tansania
Ende 2024 überfluteten Regenmassen Teile Ostspaniens innerhalb weniger Stunden – in einem Ausmaß, das sonst über ein Jahr verteilt fällt. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben, und Landwirte standen vor den Trümmern ihrer Existenz. Über das örtliche Charity Committee spendete GEA Spanien 26.000 Euro für landwirtschaftliche Familienbetriebe, damit sie ihre Flächen wieder nutzbar machen und den Anbau fortsetzen konnten.
Über diese örtlichen Maßnahmen hinaus unterstützte die GEA Foundation UNICEF in diesem Jahr mit weiteren 500.000 Euro bei der Katastrophenhilfe weltweit. Dadurch erhalten von Konflikten und Naturkatastrophen betroffene Kinder wichtige Hilfe, zum Beispiel in Form von Notunterkünften oder der Fortsetzung des Schulbetriebs. Mit 20.000 Quadratmetern Fläche ist das UNICEF Global Supply & Logistics Hub in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen das weltweit größte Warenlager für humanitäre Zwecke. Jahr für Jahr werden von dort aus sauberes Wasser, Sanitär- und Hygieneartikel, Schulmaterialien sowie medizinische Güter und Arzneimittel an hilfsbedürftige Kinder in aller Welt verschickt. Im Jahr 2024 hat UNICEF humanitäre Maßnahmen in 68 Ländern und Regionen mit Hilfsgütern im Wert von 1,234 Milliarden US-Dollar unterstützt.
Hinter jedem gespendeten Euro und jedem neuen Programm stehen Menschen in Grönland, in Peru und an vielen anderen Orten auf der Welt – Menschen, deren Leben sich verändert, weil ein Unternehmen und seine Partner Verantwortung übernehmen. Nach dem ersten Jahr ist klar: Das ist erst der Anfang. Drei neue strategische Partnerschaften im Bereich Bildungs- und Wissenschaftsförderung bringen Chancen in weiteren Regionen und in weitere Leben. Für Studierende wie Maissam Ahmadi und Salma Rhourida ist das mehr als nur Statistik – es ist ihre Zukunft.