15. Dezember 2025
Wenn Milchviehbetriebe wachsen oder modernisieren möchten, entscheiden sich viele Milchviehhalter heute für ein automatisches Melksystem. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Automatisierte Systeme verbessern dank datengestützter Erkenntnisse die Arbeitseffizienz, das Tierwohl, die Milchleistung und -qualität sowie das Betriebsmanagement. Mit dem neuen Batchmilkingsystem von GEA ist nun das automatisierte Gruppenmelken für große Milchviehherden möglich – in verschiedenen Optionen passend für jeden Betriebstyp und ohne große Umbaumaßnahmen und die damit verbundenen Kosten.

GEA hat kürzlich sein Batchmilkingsystem DairyRobot R9650 auf den Markt gebracht, eine Lösung, die sich den individuellen Anforderungen der Betriebe, ihre Herden und der täglichen Arbeitsabläufe anpasst. Es kombiniert die Struktur und Routinen des Gruppenmelkens mit Automatisierung und Digitalisierung. Dies ermöglicht ein smartes Tiermanagement, reibungslosere Abläufe und eine ressourceneffiziente Milchproduktion.
Die Agrargenossenschaft Diedorf liegt eingebettet in Hügelland in Thüringen, Mitteldeutschland. Andrea Ochsenfahrt leitet den Betrieb mit 300 Kühen mit einem größeren Team, von dem sich drei Fachkräfte um die Tiere und das Melken kümmern. Als die Betriebsleitung begann, über Modernisierung und Automatisierung nachzudenken, rückten Roboter ins Zentrum der Überlegung. „Wir wollten mehr Effizienz, ruhigere Abläufe und eine Arbeitserleichterung, aber ohne einen komplett neuen Stall zu bauen“, erklärt Andrea Ochsenfahrt.

Servicetechniker Alexander Cott vom Fachzentrum für Innenwirtschaft FFI und Andrea Ochsenfahrt von der Agrargenossenschaft Diedorf
In enger Zusammenarbeit mit ihrem lokalen GEA Händler und den Spezialisten von GEA gestaltete das Team seine täglichen Melkroutinen neu und führte das automatisierte Gruppenmelken mit dem DairyRobot R9650 von GEA ein. Die Modernisierung ermöglichte die Integration des Batchmilking-Systems in den bestehenden Stall, in den ursprünglichen Arbeitsablauf und die Platzverhältnisse. Durch diesen maßgeschneiderten Ansatz konnte der Wunsch nach festen Melkzeiten beibehalten werden.
Die Einführung des Batchmilkings war nicht nur durch eine technologische Modernisierung motiviert, sondern auch durch eine klare Philosophie: Erhalten, was funktioniert, verbessern, wo nötig, und die individuelle Art des Betriebes bestmöglich beibehalten.

Der DairyRobot R9650 von GEA baut auf jahrelanger Erfahrung im Bereich des Batchmelkens auf. Er nutzt die Vorteile des viertelindividuellen Melkens, der 3D-Zitzenerkennung, der In-Liner-Everything-Technologie für alle Schritte von der Zitzenreinigung bis zum Dippen und integrierten Sensoren, um die Milchqualität und das Wohlbefinden der Kühe im Blick zu behalten. Was jedoch besonders hervorsticht, ist das „Subway”-Design der Lösung, bei dem wichtige Komponenten wie das Melkmodul, die Ventilplatte und die Milchleitungen zentral unter dem Roboter untergebracht sind. Dieses Design nutzt den begrenzten Platz optimal aus, fördert eine ruhige Stallumgebung und erleichtert die Wartung.
In Diedorf war das Subway-Design entscheidend dafür, dass das moderne Batchmilkingsystem in ein bestehendes Gebäude integriert werden konnte. Das Ergebnis: Die Kühe bewegen sich ruhig durch die Boxen, während der Händler das System unten einfach und sicher warten kann. Durch diese durchdachte Anordnung wird der Geräuschpegel erheblich gesenkt, was sowohl für die Kühe als auch für das Personal eine ruhigere und angenehmere Umgebung schafft.

Technologiezentrum im Subway-Keller unterhalb des Melkstands
„Der Großteil der Technik befindet sich hier unten“, erklärt Servicetechniker Alexander Cott vom lokalen GEA Fachzentrum für Innenwirtschaft FFI. „Für die Wartung ist das perfekt. Alles ist zugänglich und sauber. Und oben ist der Unterschied in Bezug auf Lärm und Atmosphäre bemerkenswert.“
Während Diedorf eine Geschichte über Integration ist, ist der Kotopoulos-Hof in Nordgriechenland ein ganz anderes Beispiel dafür, was Batchmilking für Milchviehhalter leisten kann. Hier wurde das System nicht an bestehende Strukturen werden. Stattdessen wurde der Betrieb von Grund auf neu konzipiert, mit einer klaren Vision von Größe, Effizienz und Ressourcenmanagement.
Bei Kotopoulos arbeiten 20 Melkboxen in sorgfältig koordinierten Chargen. Hunderte von Kühen bewegen sich ruhig durch ihren Tagesablauf, geleitet von Gruppenplänen, die Wartezeiten reduzieren und einen vorhersehbaren Rhythmus für Tiere und Mitarbeiter schaffen.

Das Subway-Design ermöglicht eine einfache Wartung und ruhige Melkroutinen
Während andere Systeme bei dieser Größe mit Komplexität zu kämpfen haben, sorgt das Layout des DairyRobot R9650 für Einfachheit. Ein einziger zentraler Receiver verarbeitet die Milch aus bis zu 12 Melkboxen. Dies reduziert den Bedarf an Ersatzteilen, Wartung, Strom und Wasser – und erfordert weniger Verbrauchsmaterialien als Systeme, bei denen jede Box über einen eigenen Receiver und eine eigene Milchpumpe verfügt. Hier ist das gesamte System darauf ausgelegt, den Aufwand zu minimieren und die Übersichtlichkeit zu maximieren.
Besucher beschreiben ihren ersten Eindruck oft auf die gleiche Weise: Trotz ihrer Größe wirkt die Farm ruhig. Die Mitarbeiter bewegen sich mit ruhiger Routine durch den Stall, die Kühe laufen in gleichmäßigen Gruppen, die Geräte laufen mit gleichbleibender Präzision. Jedes Detail, vom Subway-Layout im Keller bis zur Konfiguration der Melkgruppen, ist darauf ausgelegt, das Melken in großem Maßstab überschaubar und ressourceneffizient zu gestalten.
Hinter den Kulissen bildet das Herdenmanagementsystem DairyNet das digitale Rückgrat. Der Live-Status der Boxen, Tierdaten, Warnmeldungen und Trendanalysen sind auf mobilen Geräten verfügbar, so dass die Herdenmanager überall auf dem Laufenden bleiben. So können sie schnellere und bessere Entscheidungen treffen und immer den Überblick behalten.

Das Batchmilking mit dem DairyRobot R9650 bietet mehrmals täglich gleichbleibende Melkroutinen bei voller Automatisierung.
Batchmilking mit dem DairyRobot R9650 bietet etwas, was Einbox- oder automatische Karussellsysteme nicht immer leisten können: die Möglichkeit, die Routinen des Gruppenmelkens beizubehalten, aber mit der Präzision und Datentransparenz moderner Automatisierung. So kann das System entweder in bestehende Altgebäude integriert werden oder als Anlage in einem Neubau geplant werden, die größere Kuhherden übersichtlich und gleichmäßig managen kann. In jedem Fall passt sich das System an die Herde, die Menschen und ihren Arbeitsablauf an. Denn Effizienz bedeutet nicht nur, mehr zu leisten. Es geht darum, Dinge auf eine Weise zu tun, die ganzheitlich funktioniert.

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