Deutlich höhere Überlebensrate – hellere Zukunft für Krebspatienten

03 Jan 2022

Deutlich höhere Überlebensrate – hellere Zukunft für Krebspatienten

Durch Fortschritte sowohl in der Krebstherapie als auch in der Fertigungstechnik kann nun eine deutlich höhere Anzahl von Krebserkrankungen diagnostiziert, behandelt und erfolgreich in Schach gehalten oder sogar besiegt werden.

Häufig ist zu lesen, dass in unserer heutigen modernen Welt jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Laufe des Lebens eine Krebsdiagnose erhalten wird. Diese Zahlen, die abhängig von der Region und demografischen Zusammensetzung variieren, zeigen, dass Krebs – mit seinen mehr als 200 verschiedenen Arten – nicht selten ist, sondern sich vielmehr als etwas darstellt, mit dem ein Großteil der weltweiten Bevölkerung irgendwann im Leben konfrontiert wird. Das ist zunächst einmal eine erschreckende Vorstellung. Aber es gibt auch gute Nachrichten! Dank bahnbrechender Entwicklungen in der Früherkennung, Diagnose und Behandlung von Krebs mit hochmodernen Therapien erholen sich viele Patienten von dieser Krankheit und nehmen ihr normales Leben wieder auf. In Großbritannien überleben immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung; so hat sich die Überlebensrate in den letzten 40 Jahren verdoppelt. Die Diagnose ist also nicht länger ein Todesurteil.

Aber was ist Krebs eigentlich? Es handelt sich um eine Krankheit, bei der einige Zellen im menschlichen Körper unkontrolliert wachsen und sich in andere Organe ausbreiten. Krebs gilt als genetische Erkrankung. Denn Krebs wird durch Veränderungen in unseren Genen (langen, eng aufgewickelten DNA-Strängen) hervorgerufen, die die Funktion unserer Zellen, insbesondere ihr Wachstum und ihre Teilung, kontrollieren. Und obwohl unser Körper Zellen mit beschädigter DNA normalerweise zerstört, bevor daraus Krebs entsteht, nimmt unsere Fähigkeit dazu mit zunehmenden Alter ab. Immense Fortschritte in der allgemeine Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt haben zu einer längeren Lebenserwartung, besseren Medikamenten und allgemein zu mehr Wohlbefinden geführt. Aber je älter wir werden, desto höher wird das Risiko einer Krebserkrankung. Reine Statistik? Nein, vielmehr der Grund, warum eine größere Zahl älterer Menschen ihrem Krebsleiden erliegt.

Vorsorge und Behandlung

Als positiv ist Folgendes zu vermerken: Fortschritte bei Screening-Programmen, Diagnosemöglichkeiten, Bildgebungstechnologien und Biopsieverfahren bedeuten, dass eine frühzeitige Erkennung die Chance, entartete Zellen zu finden, bevor eine Behandlung unmöglich wird, deutlich erhöht. Wird Krebs in einem frühem Stadium entdeckt, noch bevor Symptome auftreten, steigt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung und des Überlebens.

Deshalb sind Screening- und Vorsorgeprogramme extrem wichtig. Sie ermöglichen es nämlich, Zellveränderungen zu erkennen, bevor Krebs entsteht, was die Behandlung vereinfacht. Treten Symptome auf, ist der Krebs möglicherweise gewachsen und hat vielleicht schon gestreut. Ein Problem bei Krebs: Er ist unberechenbar. Die Forscher haben sich diese Tatsache zunutze gemacht, indem sie Therapien entwickelt haben, die die atypische Eigenschaften von Krebszellen ins Visier nehmen. Bei bestimmten Therapien wird beispielsweise die Bildung von Blutgefäßen zur Versorgung eines Tumors unterdrückt, sodass der Tumor quasi „ausgehungert“ wird.

Wir wissen ebenso, dass das humane Papillomavirus (HPV) Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs verursachen kann. Da wir jedoch dieses Virus als Ursache dieser Erkrankungen identifiziert haben, ist Wissenschaftlern die Entwicklung eines Impfstoffs gelungen. Dieser hat bei routinemäßiger Anwendung bei heranwachsende Mädchen und Jungen im entsprechenden Alter (von Land zu Land unterschiedlich, aber in der Regel im Alter zwischen 9 und 14 Jahren) zu einem Rückgang der Infektionsraten um 90 % geführt. Aktuell gibt es zwar nur wenige zugelassene Impfstoffe gegen Krebs, aber weitere werden bereits in großer Zahl entwickelt.

COVID und seine Folgen

Interessanterweise bestand ein wesentlicher Faktor, warum die Wissenschaftler so schnell einen mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 entwickeln konnten, darin, dass sie bereits das notwendige Gerüst dafür hatten: Sie hatten schon ähnliche Behandlungsmöglichkeiten für bestimmte Krebsarten entwickelt und konnten darauf aufbauen. In Zukunft wird ein einziger mRNA-Impfstoff den Menschen womöglich vor mehreren Krankheiten schützen. Diese „proteinkodierenden Instruktionen“ können vielleicht sogar das Immunsystem dazu bringen, sich gegen bestimmte Krebszellen zu richten. Andere Forschungsprojekte haben gezeigt, wie die Zellen unseres Immunsystems zusammenkommen und miteinander kommunizieren, um Tumoren zu erkennen und zu eliminieren – eine Erkenntnis, die zur Verbesserung dieser Ergebnisse beitragen kann.

Auch bei den Operationsverfahren gab es enorme Fortschritte. Es geht nicht länger nur einfach darum, ob ein ganzes Organ oder eine komplette Brust entfernt werden muss; durch die Entwicklung minimalinvasiver Techniken können Chirurgen nur das betroffene Gewebe entfernen, was zu weniger Nebenwirkungen und postoperativen Belastungen führt (insbesondere in Verbindung mit Nachsorgeuntersuchungen). Besonders hervorzuheben sind hierbei die Fortschritte der Pharmaunternehmen. Die Anzahl klinische Krebsprogramme ist stark angestiegen. Ende 2020 befanden sich beispielsweise mehr als 2000 Krebsmedikamente in verschiedenen Phasen der Entwicklung. Nicht einmal halb so viele waren es für Infektionskrankheiten, die direkt dahinterkamen.

Das Wachstum in diesem Markt ist beeindruckend. Vor allem im Hinblick auf Behandlungen für seltene Krankheiten mit einer kleineren Populationsbasis, auf Medikamente mit beschleunigtem Zulassungsverfahren und auf die Entwicklung von Genscheren (etwa der CRISPR/Cas-Methode) und Arzneimitteln für neuartige Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products, ATMPs) bei extrem seltenen Krebsarten. Womit wir wieder beim Thema COVID wären. Weil wir mit unserer eigenen genetischen Ausstattung nicht in der Lage waren, das Coronavirus abzuwehren, brauchten wir einen entsprechenden Impfstoff zur Unterstützung. Das gleiche Konzept gilt auch für Krebs: angefangen bei somatischer Zelltherapie über Gewebezüchtungen bis hin zu autologen/allogenen Stammzelltransplantationen ist eine Vielzahl von Technologien und Behandlungen verfügbar, z. B. Operationen, Bestrahlung/Chemotherapie, Tabletten, flüssige Darreichungsformen und hochmoderne biologische Wirkstoffe.

Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen

GEA ist schon lange auf dem Onkologiemarkt aktiv. Eine sichere, effiziente und kostengünstige Produktion von verschiedenen Verabreichungsformen zur Krebsbehandlung ist für Pharmahersteller noch nie so wichtig gewesen wie heute. Dessen sind wir uns bewusst. Für Sonderfälle, für die es keine Standardlösungen aus dem Regal gibt, bietet GEA spezialisierte Lösungen, insbesondere für toxische oder hochwirksame Zytostatika oder Krebsmedikamente.

Als Experten für aseptische Prozessführung, geschlossenes Produkthandling, Einhaltung der cGMP-Anforderungen, schonende Produktbehandlung und sicheres Scale-up liefern wir Module, Komponenten und vollständige Linien zur Produktion von Krebsmedikamenten und anderen aggressiven therapeutischen Wirkstoffen. Von der grundlegenden Entwicklung bis zur Fertigung und Qualifizierung finden wir eine maßgeschneiderte Lösung für Sie.

Wir haben Erfahrung in der Entwicklung von Anlagen, die hochwirksame Medikamente sicher verarbeiten können. Darauf aufbauend hat beispielsweise Oncogen Pharma aus Malaysia kürzlich in eine ganze Reihe von Systemen für die Herstellung von oralen festen Darreichungsformen (Oral Solid Dosage, OSD) zur Krebsbehandlung investiert. Die End-to-End-Lösung umfasst eine MODUL P-Tablettenpresse, einen Granulierer, die Möglichkeit zur nachgeschalteten Verarbeitung und Containment-Systeme. Das Unternehmen konnte nicht nur sein Portfolio und seine Kapazitäten ausbauen, sondern es handelt sich auch um GEAs erstes wichtiges onkologisches Referenzprojekt auf dem malaysischen Markt.

Ganz ähnlich war es in Indien. Caplin Point Laboratories Ltd wollte expandieren und dazu ein Containment-System zur Herstellung von Onkologieprodukten installieren, um die Reichweite des Unternehmens zu vergrößern und hochwertige Medikamente bereitzustellen. Da eine Frist gesetzt war und das erste Produkt bis März 2022 auf den Markt kommen sollte, kam es auf absolute Schnelligkeit an. Im Austausch mit anderen Herstellern von Onkologieprodukten in Indien stellte das Unternehmen bald fest: Fast alle von ihnen vertrauten auf die Lösungen von GEA. Infolgedessen entschied sich Caplin für eine End-to-End-Prozesslinie von GEA samt integriertem Granulierer, Geräten für das Materialhandling und MODUL P-Tablettenpresse, ausgelegt für ein Arbeitsvolumen von 12–120 l.

Mehr als bloße Technik

Gesundheitsschutz und Sicherheit Ihrer Bediener haben höchste Priorität. Mit GEA ist das Fakt. Gleichzeitig können wir Sie dabei unterstützen, Erträge zu maximieren, kostspielige Produktverluste zu verhindern und Zykluszeiten zu verkürzen. Zu den verfügbaren Lösungen gehören PPE-freie Containment-Lösungen. Das Spektrum reicht von Schnittstellen zur Pulverhandhabung bis zum Verpressen und zur Pelletbeschichtung, von der Klimatisierung bis zum Wasch- Sterilisationssystemen. Neu hinzugekommen ist die lösungsmittelbeständige BUCK® AC Doppelklappe, die einen geschlossenen Transfer wirksamer Aktivstoffe von einem Behälter zum nächsten ermöglicht.

Die kontinuierliche Tablettierungslinie ConsiGma® Linie ist GEAs Mehrzweck-Plattform, die darauf ausgelegt ist, in einer Kompakteinheit aus Pulver beschichtete Tabletten herzustellen – für die Entwicklung, Pilotphase, klinische Studien und die Produktion. Sie bietet enorme Vorteile bei der Herstellung kleiner Mengen von Arzneimitteln für seltene Leiden und kann in geschlossenen Umgebungen eingesetzt werden. Tablettenpressen für Reinraum-, Containment- und High-Containment-Anwendungen, einschließlich der Produktion von Einschicht- und Zweischichttabletten, sind ebenfalls erhältlich.

Neben Anlagen für feste Darreichungsformen verfügt GEA auch über ein großes Angebot an Systemen für flüssige Medikamente, gefriergetrocknete Produkte und Injektionspräparate. Ob therapeutische Proteine oder monoklonale Antikörper (mAbs) – GEA ist Experte auf dem Gebiet der Planung, des Baus und der Qualifizierung von sterilen Prozessanlagen für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie. Ein Beispiel: das Produktionssystem VarioSys® für kleine Fertigungsmengen.

Eine gemeinsame Anstrengung

Das Bewusstsein für das Risiko einer möglichen Krebserkrankung nimmt allgemein zu. Und vielleicht auch als Folge der COVID-19-Pandemie, die die Verletzlichkeit unserer Spezies offenbart hat, ist ein bemerkenswerter Trend zu beobachten: dass sich die Menschen immer häufiger für einen proaktiveren Ansatz zur Gesundheitsvorsorge und zur Verbesserung ihres allgemeinen Wohlbefindens entscheiden. Die Weltbevölkerung wird sich immer mehr der Vorteile eines gesünderen Lebensstils bewusst, z. B. durch eine bessere Ernährung, Raucherentwöhnung, Gewichts-/Adipositasmanagement und mehr Bewegung. Früher war Krebs etwas, das anderen passiert ist. Heute sind wir irgendwie alle betroffen.

Gleichzeitig sind die Chancen, eine Krebserkrankung zu überleben, dank all unserer Fortschritte massiv gestiegen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten Forscher, Wissenschaftler, Ärzte und Ausrüster, um nur einige zentrale Gruppen zu nennen. Es lässt sich darüber streiten, ob innovative Pharmaunternehmen die Helden unserer Zeit sind. Oder ob nicht vielmehr die Patienten, die den Krebs besiegt haben oder sich in Remission befinden, die größte Inspiration sind und den größten Einfluss auf Veränderungen haben. Ganz im Sinne unseres Unternehmens-Leitbilds „engineering for a better world“ sind wir bei GEA stolz darauf, die Menschen, Prozesse und Verfahren zur Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten für alle Formen von Krebs zu unterstützen und den bislang unerfüllten Bedürfnisse heutiger und künftiger Patienten gerecht zu werden.

Was ist Krebs?

Gutartige Tumoren breiten sich nicht umliegendes Gewebe aus oder dringen auch nicht darin ein. Nach ihrer operativen Entfernung bilden sich gutartige Tumoren normalerweise nicht wieder neu. Bei bösartigen Tumoren kommt dies jedoch durchaus vor. Gutartige Tumoren können allerdings sehr groß sein. Manche wie gutartige Tumoren im Gehirn können ernsthafte oder lebensbedrohliche Symptome verursachen.

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