Fachpressemitteilung
25. November 2025
Der Prozess der Gefriertrocknung ist in der Regel mit einem hohen Energieverbrauch verbunden. Mit dem LYOVAC®ECO-Modus optimiert GEA den Energieverbrauch pharmazeutischer Gefriertrocknungsanlagen. Validierungen und Vergleiche mit Vorgängerlösungen und -modellen und internationaler Standards ergaben eine mögliche Reduzierung des Stromverbrauchs um rund 20 Prozent. Aufgrund nachweislicher Ressourcenschonung und basierend auf einem stringenten Bewertungsprozesses, den GEA in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland entwickelt hat, erhielt der LYOVAC®ECO-Modus jetzt das Umweltlabel „Add Better“. Für Kunden bedeutet der nachvollziehbare Prüfprozess eine maximale Transparenz.

Mit dem LYOVAC®ECO-Modus optimiert GEA den Energieverbrauch pharmazeutischer Gefriertrocknungsanlagen. Der LYOVAC®ECO-Modus erhielt das „Add better“-Umweltlabel. (Foto: GEA)
Der LYOVAC®ECO-Modus kombiniert eine dynamische Kondensatortemperatur- und eine Plattenventilregelung (Kammer/Kondensator), um den Gefriertrocknungsprozess zu verbessern. Diese Optimierung hat keinen Einfluss auf die Fähigkeit des Gefriertrockners, bestehende Formulierungen zu verarbeiten, was ihn zu einer effizienten Aufrüstung macht. Der ECO-Modus ist mit allen Geräten mit Flüssigkeitskondensator nachrüstbar und bietet die Möglichkeit, bestehende Prozesse im klassischen Modus auszuführen. Damit handelt es sich um einen wählbaren Rezeptparameter, der die Zukunft der Gefriertrocknung hin zu mehr Umweltfreundlichkeit verändert.
Nach umfangreichen internen Tests zum Vergleich des Leistungskoeffizienten (COP) und des Energieverbrauchs des ECO-Modus mit dem theoretischen Wert eines zweistufigen Kolbenkompressors führte GEA weitere Experimente an einem Gefriertrockner im Produktionsmaßstab durch. Unter Verwendung einer LYOVAC®) FCM 500-D-Maschine mit einer Regalfläche von 22.3 m2 und einer Gesamtlaufzeit von 46,55 Stunden wurden Energieeinsparungen von 401,32 kWh erzielt, was einer Reduzierung des Stromverbrauchs um 21,1 Prozent entspricht.
Thomas Beutler, Senior Director Lyophilization Technology Management bei GEA Lyophil, erklärt: „Unser neuer Algorithmus ändert den Sollwert sowohl für die Temperatur des Flüssigkeitskondensators als auch für die Position des Plattenventils während des Trocknungsprozesses. Somit gibt es keine festgelegte Temperatur mehr für den Kondensator Er wird optimal an den laufenden Prozess angepasst und ist nicht kälter als nötig.“
Als unabhängige Prüfstelle kam der TÜV zu dem Schluss, dass das von der GEA Lyophil GmbH entwickelte TYP II-Umweltzeichen „ADD BETTER“ für den Anwendungsfall „LYOVAC ECO Mode“ gemäß der Norm DIN EN ISO 14021:2021-10 angemessen, transparent und geeignet ist. Er stellte außerdem fest, dass die vorgelegten Daten „kohärent und verständlich“ sind und in der Kommunikation, im Marketing oder in der Dokumentation verwendet werden können, um Kunden und Interessengruppen zu zeigen, dass die ökologischen und/oder technischen Angaben von einer unabhängigen Stelle überprüft wurden.
„Die unabhängige Überprüfung bietet eine externe Bestätigung dafür, dass unsere Angaben zur Energieeinsparung konsistent und wissenschaftlich fundiert sind“, so Thomas Beutler. „Die Verwendung des Begriffs „Validiert durch TÜV Rheinland“ gibt unseren Kunden die Gewissheit, dass die Nachhaltigkeitsvorteile des ECO-Modus nicht nur interne Schätzungen sind, sondern unabhängig überprüft wurden. Es spiegelt die Gewissheit wider, dass diese nachrüstbare Technologie klare, technisch gründliche und messbare Verbesserungen der Effizienz und Umweltleistung ohne nachteilige Auswirkungen auf das Endprodukt liefert.“
Einige GEA-Lösungen stehen bereits zur Verfügung, um Anwendern und Betreibern von industriellen und kommerziellen Gefriertrocknern bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu helfen, wie beispielsweise das LYOAIR®Kühlsystem, das natürliche Kältemittel verwendet sowie neuartige Konzepte wie die mikrowellenunterstützte und atmosphärische Sprühtrocknung.
Das Add Better Label kennzeichnet Lösungen von GEA, die deutlich effizienter und umweltverträglicher sind als ihr jeweiliges Vorgängerprodukt. Von Maschinen und Prozessen bis hin zu digitalen Lösungen und ganzen Anlagen. Der Prozess, der dem Add Better-Label von GEA zugrunde liegt, erfüllt die ISO-Anforderungen an umweltbezogene Anbietererklärungen einschließlich konkreter Bewertungs- und Prüfmethoden. Der erste Prozessschritt ist die Auswahl der zu bewertenden Lösungen durch ein interdisziplinäres Expertenteam der GEA. Dazu gehört auch eine detaillierte Beschreibung der Technologie und ihrer Anwendung. Danach definiert GEA die technische, geografische und zeitliche Eingrenzung der Lösung und ihrer Analyse. Auf dieser Grundlage werden relevante Daten zur aktuellen Technologie und zur Vorgängerversion erhoben und überprüft. Der Prozess für die Datenerhebung, die Berechnungen und die detaillierte Dokumentation der Ergebnisse wurde in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland entwickelt. In einem letzten Schritt überprüft das Global Executive Committee von GEA die Ergebnisse, um sicherzustellen, dass die erzielte Effizienzsteigerung das Add Better-Label auch wirklich rechtfertigt. Der zugrunde liegende Bewertungsprozess – also von der Datenerhebung über die Berechnungen bis hin zur Dokumentation – erfüllt die ISO-Norm 14021:2016. Ziel des Verfahrens ist die maximale Transparenz für GEA-Kunden.
GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie.