Fachpressemitteilung

GEA ermöglicht effizientere Herstellung von Vitalgluten

29 Jun 2021

Mit der Nachrüstung von Ringtrocknern für die Herstellung von Vitalweizengluten ermöglicht GEA Lebensmittelherstellern Produktivitätsgewinne bei gleichzeitig niedrigeren Wartungskosten.

GEA verbessert die Produktionseffizienz von Ringtrocknern in der belgischen Bioethanolanlage BioWanze (Bild: BioWanze)

GEA verbessert die Produktionseffizienz von Ringtrocknern in der belgischen Bioethanolanlage BioWanze (Bild: BioWanze)

So können die Ringtrockner mit ATEX-zertifizierten GEA CERTEX® -Explosionsklappen und neu gestalteten, hochverschleißfesten Gehäuseteilen für die Desintegratoren aufgerüstet werden. Die Klappen sorgen im Fall einer Explosion im Ringtrockner für eine sichere Druckentlastung und sind unanfällig für Verformungen durch Hitze, Druckschwankungen oder Vibration. Dadurch erübrigt sich der kostspielige und zeitaufwändige Austausch von Berstscheiben nach einem Zwischenfall. Die Nachrüstoption eignet sich auch für Stromtrockner zur Stärkegewinnung aus Weizen, Mais, Kartoffeln oder Tapioka und für Anlagen, die Vitalgluten als Nebenprodukt produzieren.

ATEX-zertifizierte GEA CERTEX®-Explosionsklappen, wie sie in Ringtrocknern der belgischen Bioethanolanlage BioWanze installiert wurden (Bild: GEA)

ATEX-zertifizierte GEA CERTEX®-Explosionsklappen, wie sie in Ringtrocknern der belgischen Bioethanolanlage BioWanze installiert wurden (Bild: GEA)

Die neue Form der Druckentlastung kommt seit Kurzem in der größten belgischen Bioethanolanlage BioWanze zum Einsatz, die Weizen als Rohstoff verwertet. In der Anlage entstehen pro 1.000 kg Weizen rund 350 l Biokraftstoff und 75 kg Vitalgluten. Die hierbei anfallenden verwertbaren Nebenprodukte werden größtenteils zur Herstellung von hochwertigem Tierfutter und Dünger verwendet.

GEA Ringtrockner (Bild: GEA)

GEA Ringtrockner (Bild: GEA)

Für den Betriebsstart der Anlage im Jahr 2008 lieferte GEA zwei sehr große Ringtrockner zur Trocknung des im Prozess abgetrennten Weizenproteins Gluten. Ringtrockner sind spezielle pneumatische bzw. luftgeführte Trocknungssysteme – im Wesentlichen Stromtrockner (flash), denen ein „interner Verteiler und ein feststehender Desintegrator (Zerkleinerer) hinzugefügt wurden, um eine selektive Rückführung und sieblose Zerkleinerung des Materials zu ermöglichen und dabei niedrigere Austrittstemperaturen, einen erhöhten Wirkungsgrad und eine verbesserte Produktqualität zu erzielen.

Nachrüstung mit GEA CERTEX®-Explosionsklappen

Diese Trockner waren für eine gefahrlose Druckentlastung im Fall einer Explosion im Trockner bislang mit Berstscheiben ausgestattet. Berstscheiben waren seinerzeit der einzige Explosionsschutz mit ATEX-Zulassung. Allerdings bergen solche Berstscheiben grundsätzlich das Risiko von Schäden durch Verformungen aufgrund von Hitze und Druck oder durch Vibration, und so mussten die Trockner bei jedem Vorfall abgeschaltet und repariert werden. Als BioWanze 2017 im Zuge einer Modernisierung den Luftstrom verstärkte und die Kapazität erhöhte, kam es immer häufiger zu Ausfällen.

Während eines planmäßigen zweiwöchigen Wartungsstillstands im März 2020 ersetzte GEA die Scheiben durch die neuen GEA CERTEX® Explosionsklappen. Diese sind nicht anfällig für Verformungen durch Hitze und Druckschwankungen oder für Vibration. Nach dem Auslösen muss die Klappe nicht ausgetauscht werden, sondern kann dank einer recht einfachen Vorrichtung wieder geschlossen werden. Seit dem Einbau der CERTEX®-Explosionsklappen kam es bei BioWanze zu keinen weiteren Druckentlastungsproblemen, sodass die Produktion ungehindert weiterlaufen konnte. Dadurch haben sich die Stillstandzeiten und Wartungskosten erheblich verringert. Inzwischen werden die neuen Klappen standardmäßig in allen GEA Ringtrocknern verbaut.

ATEX-zertifizierte GEA CERTEX®-Explosionsklappen an einem Ringtrockner in der belgischen Bioethanolanlage BioWanze (Bild: GEA)

ATEX-zertifizierte GEA CERTEX®-Explosionsklappen an einem Ringtrockner in der belgischen Bioethanolanlage BioWanze (Bild: GEA)

Gehäuseupgrade für Desintegratoren

BioWanze stand noch vor einer weiteren Herausforderung. Besonders im nassen Zustand ist Weizengluten hochgradig abrasiv. Dadurch waren die Gehäuse der Desintegratoren, die für die Zerkleinerung des Glutens am Trocknereinlass zuständig sind, einem extrem hohen Verschleiß ausgesetzt. Die aus dickem Baustahl gefertigten Gehäuse waren nach nur wenigen Jahren im Einsatz sehr dünn geworden und mussten von den Anlagenbauern ausgebessert werden. Zudem wirkte sich der Verschleiß negativ auf den Wirkungsgrad aus.

Um das Problem zu lösen, nahm GEA in enger Zusammenarbeit mit Anlagenbauern von BioWanze eine Modifizierung der Gehäuseteile für die Desintegratoren vor. Dabei setzten sie auf hochgradig verschleißfestes Material und – an Stellen, die Feuchtigkeit ausgesetzt sind – auf abriebfesten und korrosionsbeständigen Duplexstahl. Während des planmäßigen Wartungsstillstands der Anlage im März 2020 wurden die alten Gehäuse durch die neue Konstruktion ersetzt. Dank des geringeren Verschleißes kann die kritische Toleranz zwischen den Lamellenspitzen und dem Gehäuse nun eingehalten und das Produkt einwandfrei zerkleinert werden. Auch die Wartungskosten und ungeplante Stillstände sind infolge der Modernisierungsmaßnahme zurückgegangen.

Weizengluten-Desintegrator mit modifiziertem Gehäuseteil (Bild: GEA)

Weizengluten-Desintegrator mit modifiziertem Gehäuseteil (Bild: GEA)

Dieses einfache Upgrade ist inzwischen für alle GEA Ringtrockner erhältlich, die stark abrasiven Produkte verarbeiten, und wird bei allen neuen GEA Weizengluten-Desintegratoren standardmäßig verbaut.

Neben der Installation der neuesten Technologien in neue Anlagen ist es GEA ein großes Anliegen auch bestehende Anlage weiter zu modernisieren, um für seine Kunden ein Höchstmaß an Effizienz und Nachhaltigkeit zu generieren.

Kontakt

Nicole Meierotto

Tel.: 49 211 9136 1503

Media Relations

GEA Group Aktiengesellschaft

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40468

Düsseldorf


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+49 211 9136-0

Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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