
Mit fünf Indoor-Skihallen in den Niederlanden bietet SnowWorld mehr Menschen die Möglichkeit, Wintersport fast vor der Haustür zu genießen. Hochmoderne Technologie und der starke Wunsch, nachhaltiger zu werden, sind die treibende Kraft hinter einem noch ehrgeizigeren Ziel. Lesen Sie, wie SnowWorld in Europa ein Umdenken bewirken möchte.
Wim Hubrechtsen, CEO von SnowWorld, erzählt, wie alles vor 25 Jahren begann: „Gründer Koos Hendriks wollte das Skierlebnis „nach Hause holen“. Damals gab es noch keine Indoor-Skipisten. Die erste SnowWorld-Anlage entstand bald darauf in Zoetermeer, die zweite folgte in Landgraaf. SnowWorld ging 2012 an die Börse und ist seitdem ein börsennotiertes Unternehmen.“ Ziel ist es, in Europa weiter zu wachsen: „Der Schwerpunkt liegt dabei nicht nur auf dem Wintersport-Erlebnis. Wir möchten auch „das Beste aus den Alpen zu uns nach Hause holen“.
Beim Skifahren machen sich die Leute keine Gedanken darüber, was man für guten Schnee braucht. Hubrechtsen: „Für Schnee braucht man Wasser und natürlich auch niedrige Temperaturen. Hinter dem Schnee auf unseren Pisten steckt eine ausgeklügelte Technologie. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass die Skihalle ja nur eine bestimmte Höhe hat. Da muss man kreativ sein und dafür sorgen, dass die Schneekristalle länger in der Luft bleiben. Im Endeffekt beeinflussen wir diese „air time“ so, dass das Wasser zum richtigen Zeitpunkt den Gefrierpunkt erreicht.“ Wenn alles glatt läuft, bekommt man perfekten Schnee, der ein echtes Wintersporterlebnis ermöglicht: „Schnee, der nicht zu luftig und nicht zu kompakt ist.“
Wim Hubrechtsen
CEO von SnowWorld

Wim Hubrechtsen, CEO von SnowWorld
Nachhaltigkeit ist für SnowWorld ein vorrangiges Anliegen: „Wir geben uns nicht mit Fertiglösungen zufrieden, sondern denken weiter. So haben wir beispielsweise unsere eigenen Systeme genau unter die Lupe genommen. Unser Ziel ist es, die von der Kühlanlage erzeugte „Verlustwärme“ bestmöglich zu nutzen. Jetzt sammeln wir diese Restwärme und beheizen damit beispielsweise unsere Gebäude und Büros.“
Piste 3 in SnowWorld Zoetermeer wurde 2016 erweitert und die Kühlanlage wurde aufgerüstet. „In unserem neuen Maschinenraum steht eine individuell zugeschnittene GEA Kühlanlage, die in der Skihalle für die richtige Temperatur sorgt. Zudem wurde eine Zusatzwärmepumpe installiert, die zum sequenziellen Enteisen des Kühlers und zum Beheizen des Restaurants und der Büros verwendet wird. Durch die Installation einer Wärmepumpe können wir die Restwärme optimal nutzen. Seitdem wir diese Art von Wärmepumpe im Einsatz haben, hat sich unser Energieverbrauch halbiert und haben wir immer noch Abwärme übrig. Zusammen mit GEA sind wir im Gespräch mit benachbarten Unternehmen, um Lösungen zu finden, wie wir die gesamte Restwärme am besten nutzen können.“

Kälte- und Wärmepumpenanlage von GEA in SnowWorld
Bemühungen, um eine bessere Welt zu schaffen, beginnen jedoch beim verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, wie Hubrechtsen erklärt: „Wasser und Kälte sind bei der Schneeerzeugung unsere Rohstoffe. Daher versuchen wir, möglichst viel Schmelzwasser wieder aufzufangen. So können wir die Nutzung von Wasser und Wärme optimieren.“ Auch in anderen Bereichen steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung: „Wir fassen Warenlieferungen soweit es geht in einer Lkw-Ladung zusammen, um Lkw-Kilometer zu sparen.“
„Dank der Wärmepumpe konnten wir unseren CO2-Ausstoß in der Skianlage in Zoetermeer um 40 % verringern. Derzeit analysieren wir die aktuellen Zahlen und die sehen noch besser aus als vor zwei Jahren“, so Hubrechtsen.

Kundenspezifisches GEA Kühlsystem mit GEA Omni Bedienfeld
Indoor-Skipisten werden zunehmend als nachhaltige Alternative zum Skifahren in den Bergen angesehen, so Hubrechtsen: „Wintersportgebiete haben jetzt schon Mühe, optimale Bedingungen zu schaffen. In Zukunft werden Skigebiete auch Indoor-Skipisten haben. Dieser Trend ist bereits weltweit zu beobachten, von Norwegen bis China.“ Letztendlich hängt alles von der richtigen Technologie und dem Wunsch nach Nachhaltigkeit ab; „Wenn man die Tür richtig schließt, um Energie zu sparen, bleiben die Temperaturen auf dem richtigen Niveau und die Schneequalität länger optimal.“
