27. Oktober 2025
Der deutsche Konditorei-Spezialist Wolf ButterBack erweitert seine Anlagen um die ammoniakbasierte BluX-Kältetechnologie von GEA. Diese ermöglicht eine flexible und wartungsarme Kühlung und trägt gleichzeitig dazu bei, dass das Unternehmen seinem Ziel der CO₂-Neutralität näherkommt.

Wenn Sie irgendwo in Europa in ein frisch gebackenes Plunderteilchen beißen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es seine Reise bei Wolf ButterBack in Fürth begonnen hat. Als Spezialist für hochwertiges Tiefkühlgebäck beliefert das Unternehmen Bäckereien mit ofenfertigen Produkten und sorgt so dafür, dass Kunden jederzeit in den Genuss von frischem Gebäck kommen.
Hinter den zart schmelzenden Schichten verbirgt sich jedoch ein „cooles“ Geheimnis: ein fortschrittliches, energieeffizientes Kühlsystem, das in Zusammenarbeit mit GEA entwickelt wurde. Das neueste Kapitel dieser Zusammenarbeit ist die Installation von drei BluX-Anlagen mit GEA CompaX-Technologie. Sie unterstützt ButterBack dabei, seine ehrgeizigen Umweltziele zu erreichen und gleichzeitig die Produktion perfekt zu kühlen.

In der 2.500 m² großen Technikzentrale im Werk 3 befindet sich unter anderem die Kältetechnik für die Produktion und das neue Tiefkühllager. (Bild: Wolf ButterBack)
Die Expansion von Wolf ButterBack in den letzten zwei Jahrzehnten war beeindruckend. Mit inzwischen drei Werken am Standort Fürth ist der Bedarf an zuverlässiger und energieeffizienter Kühlung weiter gestiegen. Die Hochregal-Tiefkühllager, Spiralfroster und Schnellkühlanlagen des Unternehmens erfordern eine präzise Temperaturregelung, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten.
Als eine Kapazitätserweiterung erforderlich wurde, entschied sich Wolf ButterBack ohne zu zögern erneut für GEA. Damit baute das Unternehmen auf einer erfolgreichen Beziehung auf, die einst mit dem Feldtest des ersten halbhermetischen Kompakt-Schraubenverdichters für Ammoniak von GEA begann. Das Vertrauen war wohlverdient: Das ursprüngliche System hat sich als Grundlastkraftwerk bewährt und liefert seit vielen Jahren zuverlässig Kühlleistung.
Die neue Anlage umfasst zwei BluX- und BluX-(Duo)-Einheiten in Kombination mit CompaX-Verdichtern von GEA, die mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak betrieben werden. Bei der Wahl ging es nicht nur um die Leistung, sondern auch um den Einsatz einer möglichst energieeffizienten Lösung.
„GEA setzt Ammoniak schon seit langem ein – es ist vielseitig, und äußerst effizient. Ammoniak hat ein Treibhauspotenzial von Null und bietet eine außergewöhnliche Effizienz über einen breiten Temperaturbereich”, sagt Dirk Oschetzke, Senior Director Product Management & Automation bei GEA Heating and Refrigeration Technologies. “Es bietet eine bessere Leistung als andere Kältemittel und senkt gleichzeitig den Stromverbrauch und die Gesamtbetriebskosten.”
Für Wolf ButterBack bedeutet dies hohe Leistung heute, ohne Kompromisse für morgen.
Dirk Oschetzke
Senior Director Product Management & Automation bei GEA Heating and Refrigeration Technologies
Eines der herausragenden Merkmale von Wolf ButterBack ist die bemerkenswerte Geschwindigkeitssteuerung. “Der GEA CompaX läuft mit 1.000 bis 6.000 U/min. Dadurch kann das System die Kapazität bei schwankendem Produktionsbedarf sehr gleichmäßig, zuverlässig und hocheffizient an den Bedarf bei geringer Last anpassen”, erklärt Ron Hoffmann, Product Manager Screw Compressors bei GEA. “Nachts, wenn der Bedarf geringer ist, reduziert die Omni-Steuerung die Kapazität und spart so Energie. Am frühen Morgen, wenn die Produktion rasch anläuft, wird die Leistung nahtlos gesteigert, indem lediglich die Kompressordrehzahl erhöht wird.”
Diese Teillastfähigkeit ist mehr als nur eine Annehmlichkeit – sie ist ein strategischer Vorteil. Er trägt dazu bei, die Stromkosten zu senken und gleichzeitig optimale Bedingungen für empfindliche Tiefkühlprodukte aufrechtzuerhalten.
Ron Hoffmann
Product Manager Screw Compressors bei GEA Heating and Refrigeration Technologies

Dieser semihermetische Ammoniak-Schraubenverdichter CompaX von GEA wurde am Produktionsstandort von Wolf ButterBack installiert.

Geringerer Platzbedarf und hervorragende Leistung: Der GEA BluX-Kaltwassererzeuger basiert auf dem kompakten GEA CompaX-Verdichter.
Industrielle Kältetechnik muss nicht unbedingt mit Lärm und ständigen Wartungsarbeiten verbunden sein. Die semihermetische Konstruktion des CompaX vereinfacht nicht nur den Umgang mit Ammoniak, sondern reduziert auch den Geräuschpegel erheblich. In Kombination mit dem geringen Wartungsaufwand bedeuten diese Eigenschaften weniger Ausfallzeiten, niedrigere Betriebskosten und eine leisere Arbeitsumgebung – das Team von Wolf ButterBack schätzt diese Vorteile sehr.
Die Entscheidung von Wolf ButterBack, weitere GEA-Anlagen anzuschaffen, basierte nicht nur auf technologischen Aspekten, sondern auch auf Vertrauen. Die Systeme von GEA haben sich im Laufe der Jahre durchweg durch Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Mit einem gemeinsamen Bekenntnis zu Qualität und Innovation hat sich die Partnerschaft auf natürliche Weise weiterentwickelt.
Von der Erprobung von Innovationen im Feld bis hin zum Einsatz der neuesten BluX-(Duo)-Kälteanlagen hat sich die Beziehung zu einer gemeinsamen Mission entwickelt: Kunden außergewöhnliche Produkte zu liefern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.
Der Duft von warmem, blättrigem Gebäck, der aus den Backöfen strömt, lässt die Hightech-Systeme, die hinter seiner Entstehung stehen, vielleicht nie erkennen, aber für Wolf ButterBack und GEA ist genau das Teil des Reizes.
Die neue BluX-Anlage ist mehr als nur ein Upgrade: sie ist ein Zeichen dafür, was alles möglich wird, wenn die Lebensmittelproduktion auf Innovation, Ressourceneffizienz und Flexibilität setzt. Ein weiterer Beweis dafür, dass „Engineering for a Better World“ ebenso köstlich wie wirkungsvoll sein kann.
