In der Carlsberg-Brauerei in Fredericia sind GEA VARIVENT-Ventile Teil eines langfristigen Plans: Carlsberg verwendet Ventilgehäuse wieder, rüstet Antriebe und T.VIS-Ventilsteuerköpfe nach organisiert die Wartung saisonorientiert. So verlängert das Unternehmen die Lebensdauer seiner Anlagen, reduziert Stillstandzeiten und unterstützt seine ambitionierten Wasser- und Nachhaltigkeitsziele.

Wer durch die Brauerei in Fredericia geht, erkennt sofort, welchen Stellenwert Verlässlichkeit hier hat. Produktionslinien ziehen sich durch ein dichtes Labyrinth aus Ventilen, Steuerköpfe blinken gleichmäßig in Reih und Glied, und die Serviceteams bewegen sich mit einem eingespielten Rhythmus. In diesem Werk ist die Pflege von rund 10.000 Ventilen kein einmaliges Projekt, sondern tägliche Routine.
Carlsbergs ZERO Water Waste Programm ist klar definiert: Bis 2030 will das Unternehmen weltweit einen Wasserfaktor von 2 hl/hl erreichen – also zwei Hektolitern Wasser pro Hektoliter fertiges Produkt. Das wäre ein Spitzenwert in der Branche. Gleichzeitig bleibt das Ziel von 1,7 hl/hl für Standorte mit hohem Wasserrisiko bestehen. Dort sollen sogar 100 Prozent des verbrauchten Wassers wieder aufgefüllt werden.
Solche Ziele erreicht man nicht mit einem großen Schritt, sondern mit vielen kleinen, klugen Entscheidungen – in Prozessdesign, Reinigung, Diagnostik und Wartung. Hygienische Ventile spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie bestimmen, wie oft gereinigt wird, wie zuverlässig Produkte getrennt werden und wie sicher Techniker arbeiten können. Genau hier wird das hygienische Design der GEA VARIVENT Ventile zum Schlüssel für planbare, validierte Reinigung.
Die Partnerschaft zwischen Carlsberg und GEA reicht Jahrzehnte zurück. Ein besonders prägender Moment: 2008 wurden zwei dänische Standorte im Werk Fredericia zusammengeführt. Die Ventilblöcke aus Kopenhagen ließen sich vollständig verlagern, denn der Zustand der Ventile war so gut, dass sie erneut installiert und ohne Einschränkungen weiterbetrieben werden konnten – ein deutlicher Beweis für ihre mechanische Qualität. Seitdem laufen diese Ventile in Fredericia seit inzwischen weiteren 17 Jahren. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Größenordnung ist beeindruckend: Fredericia produziert jährlich rund drei Millionen Hektoliter Bier und die gleiche Menge Softdrinks. „Wir betreiben hier rund 10.000 Ventile, vor allem Scheibenventile und Einsitzventile“, erklärt Kasper Rasmussen, Business Development Manager bei Carlsberg Fredericia. „Etwa ein Viertel unserer Ventile stammt von GEA.“
Fragt man die Techniker, was sie an VARIVENT schätzen, laufen die Antworten meist hierauf hinaus: Robustheit, Übersichtlichkeit, Sicherheit. Rasmussen bestätigt: „GEA VARIVENT Ventile sind leicht zu verstehen – und dadurch sicher in der Handhabung.“
Für ihn als Maschinenbauingenieur ist eine gute Prozesskomponente eine, die zuverlässig ist und ihre Aufgabe immer gleich erfüllt.

Kasper Rasmussen, Business Development Manager bei Carlsberg
Carlsberg setzt auf eine klare Strategie: Ventilgehäuse und medienberührte Teile bleiben, Antriebe und Ventilsteuerköpfe rüstet das Team gezielt nach. So lassen sich Diagnostik und Steuerung modernisieren, ohne Eingriffe in Rohrleitungen oder Matrix-Strukturen.
„Diese Lebenszyklus-Strategie reduziert Stillstandzeiten, spart Material und beschleunigt die Inbetriebnahme“, sagt Rasmussen. „Wenn man hunderte Ventile gleichzeitig tauscht, macht das einen enormen Unterschied.“
Die Wartung in Fredericia folgt einem festen Takt: In klar definierten Zeitfenstern nehmen sich die Techniker hunderte Ventile innerhalb weniger Tage vor – unterstützt vom GEA-Service-Team, das Personal und Know-how bereitstellt.
Dazu kommt die Saisonalität: Die Hochsaison läuft von Mai bis September. Größere Projekte werden daher bewusst früh im Jahr umgesetzt, so wie die jüngste Umrüstung älterer Kugelhähne auf hygienische Einsitz- und Doppelsitzlösungen, die von Februar bis Anfang Mai lief.
Für Rasmussen ist VARIVENT nicht nur ein Ventil. Seit Jahren nutzt Carlsberg VARIVENT-Gehäuse als Standard für Instrumente und Probenahmeventile.
„Wenn wir ein System bauen, integrieren wir auch leere VARIVENT-Gehäuse“, sagt er. „Falls wir später weitere Instrumente oder Probenahmestationen hinzufügen müssen, können wir einfach die passenden Komponenten einsetzen. Hygienischer geht es nicht.“
Auch in puncto Nachhaltigkeit geht Fredericia voran: Als Total-Water-Management-(TWM-)-Standort recycelt die Brauerei 90 Prozent des Prozesswassers, weil die hygienische Ausrüstung eine vorhersehbare, validierte Reinigung ermöglicht.

Kasper Rasmussen, Business Development Manager bei Carlsberg
Wenn der Umzug 2008 der große Meilenstein war, besteht der heutige Fortschritt aus vielen kleinen, gut geplanten Maßnahmen.
„Wir machen uns gegenseitig besser“, sagt Anna-Birthe Løhde aus dem GEA-Service-Team. „Unsere Zusammenarbeit basiert auf Transparenz und dem gemeinsamen Verständnis, wann Handlungsbedarf besteht.“
Rasmussen schätzt vor allem diese pragmatische Haltung: funktionierende Dokumentation, verfügbare Ersatzteile und eine Serviceplanung, die sich in Carlsbergs Systeme integrieren lässt.
Für Carlsberg und GEA bedeutet „besser“: dokumentierte Hygiene, zuverlässige Reinigung, klare Diagnostik und sichere Wartung. Der Fokus liegt nicht auf Perfektion in einem Bereich, sondern auf Wiederholbarkeit über Jahre hinweg – und auf der Kombination langlebiger Mechanik mit moderner Steuerungstechnik.
Løhde fasst es treffend zusammen: „Verbessere, was sich weiterentwickeln soll – behalte, was sich bewährt hat.“
Kasper bringt es in einem Wort auf den Punkt: „Beständig“, nennt es Rasmussen. Denn ein Produkt, das seit 50 Jahren im Kern unverändert bleibt, hatte von Anfang an ein starkes Design.

Anna-Birthe Løhde, GEA Valves and Pumps Service, Denmark


Für Løhde ist Carlsberg deshalb ein Vorbild, weil das Unternehmen langfristig plant und Nachhaltigkeit konsequent mitdenkt. Drei Erkenntnisse lassen sich auf jede Brauerei übertragen: