Abraum (Tailings) nachhaltig behandeln zum Schutz der Umwelt

23 Nov 2018

Taming tailings to protect the environment

Tailings sind potenziell der umweltschädlichste Teil eines jeden Minenbetriebs. GEA hat verschiedene Technologien entwickelt, die die Auswirkungen von Tailings auf die Umwelt deutlich reduzieren und dazu beitragen, den Wasserverbrauch zu minimieren und gleichzeitig wertvolle Mineralien zu isolieren und zu gewinnen, die eine zusätzliche Einnahmequelle werden können.

Bergwerksabraum, sogenannte Tailings, sind die Erzabfälle aus dem Bergbau, die mit Brauchwasser sowie allen bei der Verarbeitung verwendeten Reagenzien vermischt sind. Diese können giftig sein und müssen daher von der Umwelt isoliert werden. Traditionell wurden Tailings in Form von Schlämmen mit feinen Mineralpartikeln in großen, künstlichen Seen gelagert, in denen sich die Feststoffe absetzen können und das gereinigte Wasser dann von der Oberfläche abgeschöpft wird. Dieser Prozess ist jedoch bei Weitem nicht optimal. 

Das Absetzen dauert lange, so dass die Bergteiche recht groß werden können. Bei Kontakt mit Luft und Wasser kann das Abfallmaterial saure Grubenwässer (Acid Mine Drainage, AMD) oder saure Sickerwässer (Acid Rock Drainage, ARD) erzeugen, die die Umwelt verschmutzen. Da diese Teiche häufig einen Teil der natürlichen Topographie einnehmen und von großen Staudämmen zurückgehalten werden, kann dies dramatische Auswirkungen auf die lokale Umwelt haben. Dammbrüche, die schwerwiegende Umweltschäden verursachen, sind zwar selten, kommen aber vor: In den Jahren 2015, 2016 und 2017 gab es mindestens zwei größere Dammbrüche und vier im Jahr 2014. Im Februar 2018 kam es nach heftigen Regenfällen zu einem schweren Staudammbruch in einer Bauxitmine in Brasilien. Zudem verwechseln Wildtiere diese Teiche oft mit sicheren Lebensräumen. Diese Faktoren stellen große Herausforderungen für die Betreiber dar, die bestrebt sind, die Auswirkungen ihrer Arbeiten so gering wie möglich zu halten.

GEA – Lösungen für das Management von Tailings: Besser für die Umwelt, besser für das Unternehmensergebnis

Die GEA Dekanter-Technologie ist für die Entwässerung einer Vielzahl von Schlammstoffen gut etabliert. In den letzten Jahren wurde die Kapazität des Dekanters verbessert, sodass er nun auch für den Einsatz im Bergbau geeignet ist. So können GEA-Maschinen beispielsweise bis zu 100 Tonnen Schlamm pro Stunde verarbeiten – wodurch sie für diese Anwendung viel praktikabler wurden.

Ein GEA Entwässerungsdekanter crudMaster, der sich mit anwendungsbasierten Fliehkräften dreht, wird beispielsweise zur Entwässerung der vorverdickten Schlämme verwendet. Da die Maschine zum Schutz vor der abrasiven Beschaffenheit des Einspeisegutes verkleidet ist, ist sie sehr robust und gewährleistet eine hervorragende Betriebsqualität. Anionische Flockungsmittel werden während des Reinigungsprozesses zugesetzt, um feine Partikel weiter einzudicken, sodass sie aus der Lösung herausfallen. Durch die zusätzliche Hochgeschwindigkeits-Zentrifugalbehandlung wird das gereinigte Wasser – bis zu 90 % – dem Prozess wieder zugeführt - oder bei Einhaltung der entsprechenden Standards in die Umwelt zurückgeführt. Die Feststoffe, die zu ca. 80 % aus Trockensubstanz bestehen, werden dann auf ein Förderband ausgetragen und schließlich in Form eines trockenen Kuchenaustrags der einfachen Entsorgung oder Wiederaufbereitung zugeführt. 

– Tore Hartmann, Senior Product Sales Manager für Chemikalien und Mineralien bei GEA.

Für Anwendungen, bei denen möglichst sauberes Wasser benötigt wird, ist die Integration eines GEA Düsenseparators mit Tellerpaket eine ausgezeichnete Lösung. Diese Zentrifuge trennt das Prozesswasser von den Feinpartikeln und reduziert, bzw. eliminiert sogar die Notwendigkeit einer weiteren Lagerung der Schlämme. Eine hervorragende Trennleistung bei hohen Durchsatzleistungen im Dauerbetrieb sind die wichtigsten Produktvorteile. Während dieses Prozesses haben die Kunden auch die Möglichkeit, wertvolle Elemente, wie z. B. Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zink, zu gewinnen, die verkauft werden können, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Und da der Prozess in einer geschlossenen Umgebung stattfindet, ist das Risiko, dass Chemikalien oder andere gefährliche Stoffe in die Umwelt gelangen, begrenzt. „Der Nachweis eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt kann den Unterschied zwischen Erhalt oder Beibehaltung einer Umweltgenehmigung und einer Ablehnung oder Entziehung durch die zuständigen Behörden ausmachen“, sagt Hartmann.

Zentrifuge – Klärdekanter CF 4000/6000

Unterstützung für Kunden beim Treffen fundierter Entscheidungen

GEA kann durch die Analyse der spezifischen Inhaltstoffe von Tailings Unternehmen dabei unterstützen, eine Einschätzung abzugeben, welcher Anteil davon einen wirtschaftlichen Wert hat. Außerdem können mit GEA Dekanterzentrifugen wertvolle Erze für die Weiterverarbeitung vorbereitet werden. In der Zusammenarbeit mit GEA können Kunden auf das Folgende zählen: Dienstleistungen aus einer Hand, unterstützt durch ein weltweit operierendes Service-Netzwerk; Kunden- und anwendungsorientierte Ingenieursleistung; Unterstützung bei der Prozessentwicklung, der Gestaltung des Prozesszubehörs und des Anlagendesigns durch zuverlässiges Scale-up; Zuverlässige Einhaltung aller vereinbarten Spezifikationen, Budgets und Liefertermine; Komplette Montage und Prüfung der Anlagen in einer nach ISO 9001 zertifizierten Produktionsstätte; Vor-Ort-Montage von bestimmten Anlagetypen

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