Don't be afraid to try and fail…

23 Feb 2018

Viel Zeit verbrachten die Gründer in den Räumlichkeiten der MassChallenge in Lausanne und arbeiten am MilkBuddy. Von links nach rechts: Alexander Schwenker, Peter Peters, Jannik Desel und Bünyamin Akay (GEA)

„…be afraid to fail to try“, heißt es bei der MassChallenge Schweiz 2017. GEA startete mit dem MilkBuddy - einer „Molkerei auf Rädern“ – in den Wettbewerb. Die vielversprechende Idee, entwickelt von vier GEA Nachwuchskräften, reifte in Lausanne zu einem echten Geschäftsmodell.

Als aktives Gründungsmitglied der MassChallenge Schweiz fördert GEA seit Mitte 2016 Start-ups und Jungunternehmer mit Zukunftspotenzial. Im Frühjahr 2017 übernahm GEA erneut das Sponsoring für den Wettstreit und schickte als Corporate Partner auch ein eigenes Team ins Rennen.

MilkBuddy – der beste Freund der Milchindustrie

Peter Peters, Bünyamin Akay und Jannik Desel studieren Product Engineering and Development bei GEA. Sie sind zusammen mit Alexander Schwenker, GEA Entwicklungsingenieur, die Köpfe hinter der Idee. Die vier Nachwuchskräfte der GEA Standorte Oelde und Bönen entwickelten gemeinsam die mobile Engineering-Lösung.

Das MilkBuddy-Prinzip: Sammeln, Verarbeiten und Transportieren von Rohmilch direkt an dem Ort, wo sie gewonnen wurde. Landwirte erreichen so eine bessere Rohmilchqualität und können hochwertigere Milchprodukte produzieren. 

Er betont wie einzigartig diese Geschäftsidee ist: „Unsere Lösung basiert hauptsächlich auf bestehenden GEA Komponenten. Sie würde die Lieferkette zwischen Erzeuger und Verarbeiter verkürzen. Wir denken, dass unser Produkt da ansetzen könnte wo es noch große Probleme mit der Rohmilchqualität gibt - in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein solches Produkt gibt es laut unserer Recherche noch nicht.“ 

Die Idee als Team voranbringen

Bereits im Frühjahr 2017 hatten insgesamt 15 junge GEA Ingenieure und Studenten als Teil des „GEA Young Professionals Programms“ Ideen für den Wettbewerb entwickelt. Von diesen Ideen wählte Dr. Armin Tietjen, Leiter GEA Produktentwicklung, die mobile Molkerei für die Teilnahme an der MassChallenge aus. 

Damit hatten die vier Gründer die erste Hürde genommen und stellten sich neuen Herausforderungen: Sie zogen für vier Monate nach Lausanne in der Schweiz, teilten Arbeits- und Lebensraum, um in kurzer Zeit die noch ungetestete Produktidee zu einem Geschäftsmodell zu machen und in echter unternehmerischer Atmosphäre zu entwickeln.

Insgesamt 75 Start-ups kämpften in verschiedenen Industrien von Juli bis Oktober in Workshops zum Gründerwesen, Bootcamps und zahlreichen Präsentationen um die Gunst der knapp 200 Mentoren, Investoren und Sponsoren. „Es war eine tolle Zeit! Wir haben unglaublich viel gelernt und sind sehr stolz, dass wir GEA bei der MassChallenge vertreten durften“, erklärt Bünyamin Akay.

GEA Spin-off begeistert hochkarätige Mentoren

In etlichen Präsentationen hatten die Teilnehmer die Chance, Mentoren von ihren Ideen zu überzeugen, um Zugang zu deren Netzwerken und Knowhow zu erhalten. Das GEA Corporate Team konnte mit der mobilen Molkerei drei Mentoren für sich gewinnen. Der MilkBuddy bekam auf diese Weise Rückenwind aus der Nahrungsmittelindustrie von Stefan Dobrev, Nestlé, von Peter C. Boehni, Bühler, und Bänz Ledin, Start-up-Unternehmer. Das beeindruckte auch den GEA Vorstand. Jürg Oleas, GEA CEO, und Steffen Bersch, ebenfalls GEA Vorstandsmitglied, besuchten die Gründer in Lausanne. 

Die mobile Sammel- und Verarbeitungseinheit für Milch entwickelte sich während des Mentoren-Programms kontinuierlich weiter: Ein erster Prototyp wurde gebaut und zwei der GEA Gründer reisten für eine Feldstudie nach Indien, um potenzielle Kunden ─ Molkereien und Landwirte ─ vor Ort zu befragen und den Prototypen zu präsentieren. Denn allein in Indien verderben über zwei Drittel der gesamten Milch, weil Landwirte Kühlketten nicht einhalten können. An einem Ort zu produzieren, Milch gleich zu verarbeiten und zu verkaufen, ist die ideale Lösung für strukturschwache Regionen. Die mobile Molkerei würde einen besseren Zugang zu Produkten ermöglichen, einen Qualitätsstandard etablieren und helfen, den Verlust von Lebensmitteln deutlich zu reduzieren. Die Gründer steckten auch den Bedarf und das Realisierungspotenzial für andere Regionen ab. Um sich mit dem afrikanischen Markt auseinanderzusetzen, reiste Bünyamin Akay zum Beispiel zum African Green Revolution Forum (AGRF).

Unterstützung von ganz oben: Jürg Oleas, GEA CEO (2. Von rechts) besuchte die Gründer in Lausanne von links nach rechts: Jannik Desel, Bünyamin Akay, Jürg Oleas, Peter Peters (GEA)

Unterstützung von ganz oben: Jürg Oleas, GEA CEO (2. Von rechts) besuchte die Gründer in Lausanne von links nach rechts: Jannik Desel, Bünyamin Akay, Jürg Oleas, Peter Peters (GEA)

Platzierung im oberen Drittel

Als Sponsor nahm unser GEA Team außer Konkurrenz an der MassChallenge Schweiz teil. Die Juroren bewerteten das GEA Spin-off trotzdem genauso wie alle anderen Teilnehmer. Wir belegten den 16. Platz von 75 Start-ups – ein toller Erfolg!

Wie geht es weiter?

Die MassChallenge 2017 bewies: Sie ist das ideale Umfeld, um aus einer Idee ein Geschäftsmodell zu formen, aber auch, um sich persönlich weiter zu entwickeln. Deshalb werden wir uns auch 2018 wieder für junge Start-ups engagieren. Davon profitieren die Jungunternehmer genauso wie GEA, denn durch die Partnerschaft mit MassChallenge stärken wir unseren Innovationsansatz und stehen im Austausch mit anderen Unternehmen. 

GEA als starker Partner der MassChallenge Schweiz

„Für unser Verständnis von Innovation bieten externe Start-up-Programme eine vorteilhafte Umgebung, um die Entwicklung und Reifung von Geschäftsideen in der Frühphase zu beschleunigen", so Wolfgang Deis, Leiter Innovationsmanagement bei GEA. 

Auch GEA leistet seinen Beitrag zum Erfolg der MassChallenge und stellt den Gründern Führungskräfte aus dem Konzern als Partner mit Fachwissen in Technologie und Fertigung zur Seite. GEA CEO Jürg Oleas war Juror im Finale der MassChallenge Schweiz 2017 und repräsentierte den deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Branchenexperten Erich Nitzsche, Markus Tielmann, Thomas Mader und Wolfgang Deis fungierten als Juroren im Halbfinale. 2017 boten sich Kerstin Altenseuer, Leiterin Serviceentwicklung, und Jan Kröger, der die Geschäfte für GEA in Österreich und der Schweiz führt, Start-up-Unternehmen als Mentoren an. Zu ihren Schützlingen gehörten zum Beispiel Membrasenz, ein deutsches Start-up, das neuartige Membranen für Herstellung von Wasserstoff entwickelte – und damit sogar zu den Gold-Gewinnern der Schweizer MassChallenge 2017 zählt. 

MassChallenge

Über MassChallenge

Die global aufgestellte Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) MassChallenge bietet Start-up-Unternehmen aller Industrien die Chance, ihr Gründerleben zu beschleunigen, ohne selbst Anteile an diesen Start-ups zu erwerben. Jungunternehmer mit innovativen Lösungen und hohem Wachstumspotenzial stehen im Mittelpunkt des Projektes. Die ausgewählten Gründer erhalten Zugang zu globalen Netzwerken, Venture-Capital-Investoren sowie erfahrenen Mentoren aus der Industrie. Insgesamt beschleunigte die Vereinigung weltweit schon mehr als 1200 Start-ups und schaffte so mehr als 65.000 Jobs. Mit unserer Partnerschaft tragen wir zu wirtschaftlichem Wachstum und Wertsteigerung bei und stärkt Jungunternehmern weltweit. Die Gründungsmitgleider der MassChallenge Schweiz sind neben GEA die Bühler Group, Givaudan, Nestlé, die Inartis Foundation und das Swiss Economic Forum.

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