Fachpressemitteilung
GEA findet die richtige Balance für den Bio-Milchviehbetrieb Camphill Village
22 Mar 2021
Eine besondere Farm in Südafrika wird zum Vorzeigeprojekt
Der 220 Hektar große Hof von Camphill Village verfügt derzeit über eine Herde von 50 Jersey-Kühen. (Foto: Gallo Images/Liza van Deventer)
Für kleine Bio-Milchviehbetriebe ist es entscheidend, den richtigen Grad an Automatisierung zu finden. Für Camphill Village in Südafrika war die Umrüstung auf einen intelligenten GEA Inline-Melkstand die beste Lösung, um die Effizienz zu steigern, ohne dabei den praktischen Ansatz zu verlieren, den sie in ihrer täglichen Arbeit für die einzigartigen Landwirte benötigen. Dank ihres Einsatzes und der Modernisierung des Melkstands kann Camphill Village den Bewohnern aus der Umgebung nördlich von Kapstadt das ganze Jahr über hochwertige Milchprodukte und weitere frische Lebensmittel anbieten.
Camphill Village wurde 1964 als Wohnanlage errichtet und bietet heutzutage fast 100 Erwachsenen mit unterschiedlichen Behinderungen und besonderen Bedürfnissen die Chance, ein gesundes und produktives Leben zu führen. Die Bewohner, die beispielsweise von Hirnschädigungen, geistigen Einschränkungen oder dem Down-Syndrom betroffen sind, finden in Camphill einen Ort, an dem sie sich zu Hause fühlen und sich effektiv einbringen können, indem sie nützliche und gewinnbringende Produkte herstellen.
Vor fast 40 Jahren erwarb die Organisation, die den 220 Hektar großen Hof in Dassenberg, 50 Kilometer nördlich von Kapstadt betreibt, eine Herde von Jersey-Kühen sowie eine Milchverarbeitungsanlage. Zusätzlich zu dem florierenden Verkauf von Gemüse, Kräutern und Backwaren stellen die Bio-Milchprodukte aus der Molkerei von Camphill Village eine sehr wichtige Einnahmequelle dar, welche nicht nur das Leben der Bewohner vor Ort, sondern auch die Bezahlung des Betreuungs- und Hilfspersonals finanziert.
Für Camphill war es allerdings lange Zeit schwierig, die Milchproduktion und -verarbeitung zu steigern, da eine Modernisierung der ursprünglichen Melktechnik aus den 1980er-Jahren längst überfällig war. Dasselbe galt für die Milchverarbeitungsanlage, deren Durchflussmenge und Verarbeitungseffizienz aufgrund veralteter Technologie nicht effizient genug war.
Ein moderner Melkstand für spezielle Bedürfnisse
Nachdem Antonius Verhoeven, der Betriebsleiter von Camphill, 2018 auf einer Messe ein GEA Melksystem besichtigen konnte, begann die enge Zusammenarbeit zwischen der Leitung von Camphill und dem Team von GEA Farm Technologies mit dem Ziel, die richtige Melklösung für die Bedürfnisse des Hofs zu finden. Das System und die Anlagen sollten einfach zu warten und zu reparieren sein und zu einer Prozessoptimierung und verbesserten Hygiene und Sicherheit führen.
Dank der finanziellen Unterstützung von Rays of Hope, einem deutschen gemeinnützigen Verein (engl. NGO), und einer Goodwill-Investition seitens GEA konnte die Eimermelkanlage von Camphill zwei Jahre später durch eine Rohrmelkanlage mit 1x8-Melkplätzen ersetzt werden. So konnte der neue Melkstand installiert werden, ohne das bestehende Gebäude zu verändern oder größere Bauarbeiten durchführen zu müssen. Für Camphill war es besonders wichtig, ein modernes Melksystem ohne hohen Automatisierungsgrad zu haben, da der enge Kontakt zu den Kühen therapeutisch wichtig für die Bewohner ist.
Durch die Einbindung eines Systems, das die Milchleistung prüft, kann der Hof automatisch Daten über einzelne Tiere erheben und speichern. Zusammen mit der GEA Herdenmanagement-Software DairyPlan21 sorgen diese Tools dafür, dass das Team fundierte Entscheidungen im Hinblick auf die Produktion, Gesundheit und Brunsterkennung treffen und die Herdengröße mit der Zeit effektiv vergrößern kann.
Wonder Masenga (links), Louis Nel (Camphill Village) und Alon Lipman von GEA (rechts) präsentieren den modernisierten Melkstand von Camphill Village, der die GEA Classic 300Melkzeuge, ClassicPro GQLiner und DemaTron 75 Melksteuergeräte mit Metatron MB Milchmengenmessung und Abnahmeautomatik umfasst. (Foto: Justin De Beer, GEA)
„Wir haben uns für GEA als Partner entschieden, weil uns das Team immer aufmerksam zugehört und unsere unzähligen Fragen geduldig beantwortet hat. Die Teammitglieder haben uns bereits im Vorfeld unterstützt, noch bevor wir uns zum Kauf verpflichtet hatten. Während der Installation wurde uns das gesamte System ausführlich und verständlich erklärt und unsere Mitarbeiter wurden mithilfe einer praktischen Schulung eingewiesen“, beschreibt Antonius Verhoeven, Gehöft- und Betriebsleiter, Camphill Village, die gute Kooperation mit GEA.
Ertragssteigerung der Milchproduktion und Milchverarbeitung für stabile Einnahmen
Dank dieser wichtigen Modernisierungen, die zu einer verbesserten Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit geführt haben, verzeichnet die Molkerei in Camphill Village eine deutlich höhere Durchsatzleistung und stellt damit eine stabile Einnahmequelle für die Farm dar. Aktuell werden knapp 30 Kühe aus einer Herde von 50 Tieren gemolken, sodass es Camphill schließlich möglich ist, die Erträge der Milchproduktion und Milchverarbeitung zu steigern.
James Sleigh, CEO, Camphill Village, fasst den gemeinschaftlichen Erfolg zusammen: „GEA hat mit seinen herausragenden Beratungs- und Dienstleistungen und seinen hochmodernen Anlagen dafür gesorgt, dass die Zukunft unserer Milchproduktion gesichert ist. Unsere Molkerei ist der zentrale Motor für das wirtschaftliche Wachstum unserer Organisation: Sie unterstützt nicht nur die wichtige Arbeit unserer Bewohner und ihr sinnerfülltes Leben, sondern versorgt auch die umliegenden Gemeinden mit hochwertigen Bio-Milchprodukten.“
Das Team von Camphill Village verfolgt das Ziel, auf diesem Fundament aufzubauen. Das Vorzeigeprojekt soll nicht nur das Interesse von weiteren Einheimischen wecken, sondern beispielsweise auch Touristen und andere aufstrebende Bio-Bauern ansprechen.
Kontakt
Lilian Schmalenstroer
Media Relations
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Über GEA
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