Süßer Erfolg: leckere, nahrhafte, zuckerarme Fruchtsäfte

Süßer Erfolg: leckere, nahrhafte, zuckerarme Fruchtsäfte

Fruchtsäfte sind voller Vitamine und werden überall auf der Welt gerne getrunken. Allerdings enthalten sie auch jede Menge natürlichen Zucker, weshalb sie für Personen, die in ihrer Ernährung eingeschränkt sind, sowie für immer mehr Kunden, die ihren Zuckerkonsum senken möchten, nicht in Frage kommen. Ein israelisches Start-up-Unternehmen hat nun eine innovative Lösung gefunden, die ohne Abstriche bei Geschmack und Nährstoffen Fruchtsäften ihren natürlichen Zucker entzieht. Dank Unterstützung durch GEA kann diese bahnbrechende Lösung schon ab 2022 kommerziell genutzt werden.

Fruchtsäfte sind in jedem Alter und in jedem Kulturkreis beliebt. Wegen ihres relativ hohen Zuckergehalts kommen sie jedoch bei immer mehr Verbrauchern, die eher zuckerarme Getränke bevorzugen, nicht mehr in Frage. Dazu gehören auch Zuckerkranke, für die zuckerhaltige Säfte schlicht Tabu sind. Einige Länder pochen im Kampf gegen die um sich greifende Fettleibigkeit inzwischen auf weniger Zucker in Getränken und führen dazu Zuckergrenzwerte, transparentere Kennzeichnungen auf Etiketten und sogar Steuern auf Zucker ein. Während der Covid-19-Pandemie ist das Interesse an einer Stärkung des Immunsystems mittels vitaminreicher Lebensmittel und Getränke in die Höhe geschnellt.

Das junge israelische Lebensmittelunternehmen Better Juice, Ltd. wurde 2017 von einer Gruppe von Biochemikern und Mikrobiologen gegründet. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist ein revolutionärer Prozess, der auf natürliche Weise den Zuckergehalt von Fruchtsäften um bis zu 80 % reduziert – und das ohne Abstriche bei Mundgefühl, Geschmack oder Nährstoffgehalt, wodurch fast oder ganz auf Zusatzstoffe verzichtet werden kann.

Naturbelassene Säfte mit weniger Zucker dank Unterstützung von Mutter Natur

Anfang 2021 kündigten GEA und Better Juice an, gemeinsam eine Technologie zur Senkung des Zuckergehalts von Fruchtsäften für den globalen Getränkemarkt entwickeln zu wollen. Die Mikrobiologen von Better Juice erarbeiteten hierzu den biologischen bzw. enzymatischen Prozess, während GEA den Pilot-Bioreaktor für diese patentierte Lösung entwarf und baute.

Das Herzstück des Systems ist der Bioreaktor mit gentechnisch nicht veränderten Mikroorganismen enthält. Der Saft passiert kontinuierlich den Kessel, wobei die von den Mikroorganismen produzierten Enzyme die im Saft enthaltene Saccharose, Fruktose und Glukose in präbiotische, unverdauliche, für die Darmflora nützliche Moleküle umwandeln. Bei der hierbei entstehenden Flüssigkeit handelt es sich um 100-prozentigen Fruchtsaft, jedoch mit einem je nach Herstelleranforderungen zwischen 30 und 80 % geringeren Zuckergehalt.

Diese drastische Reduktion des Zuckers bei gleichzeitiger Bildung von Ballaststoffen, die bekanntlich gut für die Verdauung sind, ist ein, wenn nicht der große Wurf für Fruchtsafthersteller: Denn die Verbraucher kommen in den Genuss gesünderer Getränke, ohne Kompromisse beim Geschmack eingehen zu müssen. Die inzwischen in Europa patentierte Erfindung ist von der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA über deren sogenannten GRAS-Mechanismus zugelassen (GRAS bedeutet so viel wie „grundsätzlich als sicher anerkannt“). Somit kann das System in der Getränkeindustrie rund um den Globus vermarktet werden.

Zuckerarmer Orangensaft

Die Zusammenarbeit zwischen Better Juice und GEA ermöglicht die Markteinführung einer bahnbrechenden Lösung, mit der Produzenten den Zuckergehalt ihrer Säfte senken können, ohne dass der Nährstoffgehalt oder Geschmack beeinträchtigt wird.“– Franz-Josef Helms, Engineering Manager am GEA Kompetenzzentrum für alkoholfreie Getränke

– Franz-Josef Helms, Engineering Manager am GEA Kompetenzzentrum für alkoholfreie Getränke

Better Juice und GEA: ein Gemeinschaftsprojekt, durch das alle gewinnen

Zur Markteinführung dieser interessanten Technologie gründeten Better Juice und GEA ein Joint Venture mit dem Ziel, den zum damaligen Zeitpunkt noch zum Patent angemeldeten Zuckerreduktionsprozess industriell nutzbar zu machen. Durch die Partnerschaft mit GEA, das über jahrzehntelange Erfahrung in der Saftverarbeitung verfügt, konnte Better Juice seine enzymatische Technologie reibungslos in bereits vorhandene Fruchtsaftanlagen integrieren. Produzenten kommt es dabei vor allem darauf an, ihr Sortiment ohne eine Veränderung bei den Kostenstrukturen und Leistungsanforderungen erweitern zu können. „Das Upscaling im Labor entwickelter Lösungen ist immer eine Herausforderung”, so Gali Yarom, Mitbegründer und einer der Geschäftsführer von Better Juice. „GEA garantiert seinen Kunden jedoch, dass sie ihre eigenen Produktvarianten entwickeln und die Kapazitäten zu einem späteren Zeitpunkt ausbauen können. Wir freuen uns, dass schon in wenigen Monaten die ersten Getränke in den Regalen von US-Supermärkten stehen werden – mit deutlich weniger Zucker als bei herkömmlichen Säften, aber mit demselben vollen Geschmack.“

Süßer Erfolg: leckere, nahrhafte, zuckerarme Fruchtsäfte

GEA ist ständig auf der Suche nach Gelegenheiten, um allein oder gemeinsam mit anderen Lösungen zu entwickeln, die dem Wunsch der Verbraucher nach gesünderen Lebensmitteln und Getränken Rechnung tragen. Die Zusammenarbeit mit Better Juice passt uns deshalb genau ins Konzept und wir sind stolz darauf, diese vielversprechende Innovation gemeinsam auf den Markt zu bringen.“– Colm O’Gorman, Head of Sales & Offer Management am GEA Kompetenzzentrum für alkoholfreie Getränke

– Colm O’Gorman, Head of Sales & Offer Management am GEA Kompetenzzentrum für alkoholfreie Getränke

Unter Verwendung der immobilisierten Mikroorganismen von Better Juice wird GEA nun den Pilot-Bioreaktor mit einer Kapazität von 200 Litern pro Stunde in die vorhandene Produktionsstätte eines US-Getränkeherstellers integrieren. Die Anlage bietet eine vollständige Parametersteuerung und CIP-Prozesse, die einen kontinuierlichen, hygienischen Durchfluss im Rahmen des enzymatischen Zuckerreduktionsprozesses sicherstellen. Die ersten Fruchtsäfte dieser Art werden Anfang 2022 in amerikanischen Supermarktregalen stehen.

Diese zukunftsträchtige Technologie bietet Saftherstellern weltweit eine kosteneffiziente Option, um ihr Sortiment mit den von gesundheitsbewussten Verbrauchern gewünschten Getränkesorten zu erweitern.

Zitrusfrüchte & Co. clever verwerten

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Darüber hinaus ist die Gewinnung von Polyphenolen, Antioxidantien, Kohlehydraten, Proteinen und Ballaststoffen aus Zitrusabfällen per Trennverfahren inzwischen technisch machbar und wirtschaftlich rentabel.
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