Pigmenternte

Zentrifuge – Klassierdekanter

Wie man das Rot aus dem Grün bekommt

Algenklassifizierung mit Hilfe von Dekantern

Trotz der geringen Größenunterschiede und insbesondere der minimalen Dichteunterschiede lassen sich nun mit Hilfe eines speziellen Dekanters grüne Algen klassifizieren. GEA hat einmal mehr die Grenzen verschoben, und die Dekantertechnologie hat neue Anwendungsbereiche eröffnet.

Partnerschaft zwischen unseren Kunden und GEA

Früher verband man die Algenernte primär mit der Separatortechnologie, und bis vor Kurzem war es nicht möglich, herkömmliche Dekanter für diese Anwendungen einzusetzen. Jedoch im speziellen Fall der Astaxanthin-Produktion wäre es aufgrund der immensen Gravitationskräfte nicht möglich gewesen, Algenzellen verschiedener Größe mit Hilfe von Separatoren zu trennen. Den Durchbruch erzielte man bei einem Versuch, der in der GEA CPT-Abteilung (Central Process Engineering), unter Einsatz eines speziell entwickelten Dekanters durchgeführt wurde. In diesem Versuch wurde das Verarbeitungs-Know-how einer Biotechnologiefirma erfolgreich mit dem Zentrifugen-Know-how von GEA kombiniert. 

Asthaxantin färbt Lachs rot und weist antioxidative Eigenschaften auf

Natürliches Astaxanthin ist ein sehr wertvolles Pigment, das auf dem Weltmarkt zu einem Preis von mehreren Tausend Dollar pro Kilogramm gehandelt wird. Je höher der Astaxanthingehalt im Endprodukt ist, das in Pulverform vorliegt, desto höher ist auch der Preis. Die antioxidative Wirkung von Astaxanthin ist tausend Mal höher als die von Vitamin E, und der Wirkstoff wird in der Lebensmittelindustrie als Zusatzstoff für Wellness-Produkte und gesundheitsfördernde Lebensmittel verwendet, beispielsweise in Produkten zur Stärkung der Sehkraft. In der Natur ist die Alge, oder besser gesagt das Pigment, verantwortlich für die rote Farbe von Schalentieren und Lachs.

Durchbruch mit dem Dekanter

Das Biotechnologieunternehmen hatte bereits zahlreiche Technologien getestet, um die hohen Astaxanthin-Zahlen bei der Abscheidung der Geißeltierchen (Flagellaten) zu erzielen. Der Durchbruch gelang bei Versuchen im GEA-Testzentrum in Oelde. Die immer noch sehr geringen Unterschiede bei der Dichte und der Größe bereiteten nach wie vor Schwierigkeiten, und aus diesem Grund konnte kein Standard-Dekanter verwendet werden. Der Klassifizierungsprozess war jedoch erfolgreich, als die Funktionsweise des Testdekanters mit einer speziellen Maßnahme verbessert wurde.

Haematococcus Algae

Spektakuläres Rot

Blutregenalgen (Haematococcus-Algen)

Biotechnologiefirmen züchten Haematococcus, eine grüne Alge, zur Produktion des roten Pigments Astaxanthin. Unter Stressbedingungen, wie beispielsweise bei Nahrungsmittelknappheit oder unter intensiverer UV-Strahlung, produzieren die grünen Algen zu ihrem eigenen Schutz ein permanentes und leuchtend rotes Pigment namens Astaxanthin. Bei der industriellen Herstellung von Haematococcus durchlaufen die Algen auch einen natürlichen Alterungsprozess. Die jungen Algen, d. h. die Geißeltierchen, sind beweglich und grün und messen im Durchschnitt nur 5 Mikrometer; sie entwickeln sich dann zu erwachsenen Algen, sog Palmella, mit einem Durchmesser von 20 bis 50 Mikrometern. Wenn diese Algen, die noch immer grün sind, in einem Photo-Bioreaktor Stress und UV-Strahlung unterworfen werden, bilden sie rote Zysten, die man als Akineten bezeichnet. Das ist das Produkt, das den Hersteller interessiert. Es ist jedoch äußerst schwierig, die Akineten auf effiziente Weise zu ernten, zumindest bis jetzt.
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